Meghan Markles Familiengeschichte

Meghan Markle mit ihrer Mutter Doria Radlan
Meghan Markle mit ihrer Mutter Doria Radlan Reuters
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Vater Thomas ist bankrott, Halbschwester Samantha leidet an Multipler Sklerose und Halbbruder Thomas wartet vergeblich auf eine royale Hochzeitseinladung.

Ihre Mutter ist eine "beste Freundin", die Umarmungen des Vaters sind "die besten der Welt". Hinter den Kulissen von Meghan Markles Familie ist nicht alles rosig. Ein Überblick:

Vater & Mutter

An diesem Strand in Rosarito soll Thomas Markle ein zurückgezogenes Leben führen. Von ihm selbst können wir ihnen leider kein Bild zeigen.
An diesem Strand in Rosarito soll Thomas Markle ein zurückgezogenes Leben führen. Von ihm selbst können wir ihnen leider kein Bild zeigen.Imago

Thomas Markle, der Vater von Meghan Markle, wurde kürzlich im mexikanischen Badeort Rosarito fotografiert, als er einen Bildband über die schönsten Landschaften und Bauwerke Großbritanniens studierte. Er bereitet sich offenbar schon auf das neue Leben seiner Tochter vor. Thomas Markle lebt zurückgezogen in Rosarito an der mexikanischen Pazifikküste. Er hatte Markle-Biograf Andrew Morton zufolge in den USA 750.000 Dollar im Lotto gewonnen, hat laut britischen Medien inzwischen aber seinen Bankrott erklärt.

Meghan Markle mit ihrer Mutter Doria
Meghan Markle mit ihrer Mutter DoriaImago

Thomas Markle stammt aus Pennsylvania, seine spätere Frau Doria Radlan (61) aus dem Nachbar-Staat Ohio. Kennengelernt haben sich die beiden Anfang der 1970er Jahre am Set der Fernsehserie "General Hospital". Thomas arbeitete dort als Lichtdirektor, Doria hatte eine befristete Stelle. Sie studierte an der University of Southern California Sozialarbeit und jobbte als Yogalehrerin und Visagistin. Er arbeitete bei der Serie "Eine schrecklich nette Familie" mit und gewann einen Emmy. Thomas Markle wird seine Tochter am 19. Mai zum Altar führen.

Die Scheidung der Eltern

Die 1979 geschlossene Ehe der beiden hielt nicht lang - sie ließen sich scheiden, als Meghan sechs Jahre alt war. Der Vater hielt offenbar immer den Kontakt, auch wenn das Verhältnis mitunter angespannt gewesen sein soll. Kurz bevor sich Harry und Meghan 2016 bei einem Blind Date kennenlernten, gratulierte die Schauspielerin ihm auf Instagram zum Vatertag. "Bis zum heutigen Tag sind deine Umarmungen die besten der Welt", schrieb sie unter einem alten Foto. "Ich liebe dich."

Das Verhältnis zur Mutter, die sich alleinerziehend um Meghan kümmerte, scheint deutlich enger. "Wir haben so viel Spaß zusammen und trotzdem spendet ihre Unterstützung mir so viel Trost", schrieb Markle 2017 im "Glamour"-Magazin. Das Verhältnis sei mit einer besten Freundin zu vergleichen. Markle blickt zu ihr auf, 2014 beschrieb sie ihre Mutter als einen "Freigeist" mit Dreadlocks und Nasen-Piercing. Ragland nennt ihr einziges Kind liebevoll "flower" - also "Blume", schreibt das Magazin "Town & Country".

Halbgeschwister sind nicht eingeladen

Wenig bis keinen Kontakt hat Markle der britischen Presse zufolge zu ihren zwei Halbgeschwistern aus der ersten Ehe ihres Vaters. Halbbruder Thomas Markle junior lebt mit Frau und zwei Kindern im US-Westküstenstaat Oregon und arbeitet als Fenstermonteur. Er habe keine Einladung zur Hochzeit bekommen, erwarte aber eine, sagte er dem TV-Sender der britischen "Daily Mail". "Ich gehöre zur Familie, zerstritten oder nicht." Das letzte Mal habe er seine Halbschwester 2011 bei der Beerdigung ihrer Großmutter Doris gesehen.

Als belastet bis schwierig gilt auch das Verhältnis zu Halbschwester Samantha Markle, die auch als Samantha Grant bekannt ist. Sie lebt in Florida und versuchte sich wie ihre Schwester als Schauspielerin und auch als Drehbuchautorin, allerdings mit weniger Erfolg. Das letzte Wiedersehen der beiden soll zehn Jahre her sein. Auf eine Einladung zu den königlichen Feierlichkeiten wartet auch sie bisher vergebens.

Das hält die 17 Jahre ältere Halbschwester nicht davon ab, die berühmteste der Markles öffentlich anzugreifen - vor allem dafür, ihre Familie im royalen Rausch vernachlässigt zu haben. "Was sie an einem Wochenende ausgeben könnte, würde Dad sehr helfen, das sollte Priorität haben", sagt Samantha.

Als "Alptraum im wirklichen Leben" betitelt die Zeitschrift "Cosmopolitan" die kritikfreudige Halbschwester. Neuen Zunder dürfte im Klatsch über deren Beziehung auch das Buch bieten, das Samantha Markle derzeit plant - Titel: "The Diary of Princess Pushy's Sister", auf Deutsch etwa: "Tagebuch der Schwester von Prinzessin Aufdringlich". Zur Hochzeit will sie offenbar im Alleingang anreisen und als TV-Reporterin aus London berichten. Grant selbst leidet an Multipler Sklerose, einer entzündlichen Erkrankung des Nervensystems. Die Krankheit ist bereits so weit fortgeschritten, dass sie auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Rassistische Anfeindungen

Markle hat mütterlicherseits afroamerikanische Wurzeln. Viele Briten sehen darin einen Schritt zu mehr Akzeptanz für ethnisch gemischte Paare und einen Sieg der Liebe über rückwärtsgewandte Konventionen jeglicher Art. Meghan wurde aber auch schon mehrfach das Ziel von Anfeindungen und Drohungen. Prinz Harry sah sich bereits gezwungen, seine Freundin in einem öffentlichen Appell vor weiteren "Beschimpfungen und Schikanen" zu beschützen. Der Royal beklagte "Sexismus und Rassismus von Trollen in sozialen Netzwerken" und einen rassistischen Unterton in Teilen der britischen Presse.

Ein Tiefpunkt war ein Rassismus-Skandal in der rechtspopulistischen Ukip-Partei. Er kostete Parteichef Henry Bolton sogar das Amt. Die etwa 30 Jahre jüngere Freundin des Politikers hatte zugegeben, Nachrichten an einen Freund geschickt zu haben, in denen sie sich sehr abwertend über Meghan und alle Menschen schwarzer Hautfarbe äußerte. Sie warnte auch davor, dass die US-Amerikanerin den Weg für einen dunkelhäutigen König in Großbritannien ebne.

Richtig bedrohlich wurde es, als ein mysteriöses Päckchen an den St.-James'-Palast in London geschickt wurde. Dort befinden sich Appartements und Büros der Royals. Das Päckchen enthielt "bösartige Kommunikation" und eine Substanz, die sich zwar später als harmlos herausstellte, aber offenbar Angst vor einem Attentat einflößen sollte. Eine Anti-Terror-Einheit der Polizei ermittelt wegen eines rassistischen Hassverbrechens. Dem Londoner "Evening Standard" zufolge war das Päckchen an Prinz Harry und Meghan adressiert. Die Polizei sei wegen der Hochzeit in Alarmbereitschaft.

Unsensibel zeigte sich der erweiterte Familienkreis der Royals. So trug Prinzessin Michael of Kent - sie führt den Vornamen ihres Mannes im Titel - zum Weihnachtslunch im Buckingham-Palast eine Brosche mit einem "Blackamoor" auf ihrer Jacke. Solche afrikanischen Figuren stellen oft Diener aus der Sklaven- und Kolonialzeit dar. Die Adelige ist mit einem Cousin der Queen verheiratet und wegen ihrer forschen Art nicht gerade beliebt. "Die Brosche war ein Geschenk und war schon zuvor einige Male getragen worden", so ein Sprecher der 73-Jährigen. Sie sei sehr betrübt, dass das Schmuckstück Ärger verursacht habe.

(Ag./Red.)

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