Vorstellung: Tilo Nest

Dieser Mann spielt Hauptrollen am Burgtheater, singt und komponiert. Die Siebzigerjahre hat er nicht in bester Erinnerung.

1977 war er 17 Jahre alt und wusste nicht recht, wohin. Am liebsten verwandelte er sich in jemand ganz anderen: in eine Frau, einen alten Mann oder in einen Stotterer. Nach sieben fehlgeschlagenen Versuchen, an der Schauspielschule aufgenommen zu werden, reüssierte er im Salzburger Mozarteum. Am Burgtheater sollte er 1985 in Botho Strauß‘ kühner „Sommernachtstraum“-Variation „Der Park“ auftreten, aber nicht er, sein Kollege wurde engagiert. „Da blieb eine Rechnung offen“, sagt der gebürtige Bad Homburger Tilo Nest. 2009 kam der späte Triumph: Nest, der längst an wichtigen deutschsprachigen Bühnen, in Zürich, Basel, Hamburg, Berlin arriviert war, wurde an der Burg engagiert, wo er seither große Rollen gespielt hat, z. B. den Fleischkönig Mauler in Brechts „Heiliger Johanna der Schlachthöfe“. Aber auch in Thomas Vinterbergs Siebzigerjahre-Stück „Die Kommune“ ist Nest zu sehen – als Ole, der einen Roman schreiben will,  aber hauptsächlich Bier trinkt. Nest selbst ist Einzelkind und möchte nicht in einer WG wohnen. Seine musikalischen Talente kann er für seine Abende über „Abba“ und „Tom Waits“ nutzen, eigene Kompositionen bringt er bei „Tilo singt Nest“ zu Gehör. Tilo Nest spielt in „Fool of Love“ und ab April in Simon Stephens „Wastwater“.

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