Die Ich-Pleite: Rein statistisch gesehen

In manchen Lebenssituationen ist es tröstlich, Statistiken zu lesen. Weil man dann feststellen kann, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist.

Da erfährt man etwa, dass ein Drittel der Österreicher regelmäßig sein Konto überzieht, ein Fünftel Schlafstörungen hat, jeder Zehnte als Hypochonder gilt und dass 95 Prozent aller sexuellen Handlungen in fixen Partnerschaften stattfinden. Um die übrigen fünf Prozent Sex balgen sich die Singles. Immerhin ein Drittel der Erwachsenen zwischen 18 und 69. Die Gründe für die Partnerlosigkeit, sagt die Forschung, sind altersabhängig. Die unter 30-Jährigen seien zu schüchtern oder hätten „zu hohe Ansprüche“, die über 40-Jährigen haben „schlechte Erfahrungen“ gemacht. Wahrscheinlich in der Zeit zwischen 30 und 40, als sie ihre Ansprüche dann doch noch heruntergeschraubt haben. Ein Drittel von ihnen ist davon so entmutigt, dass sie lieber sich selbst als einen Lebenspartner finden wollen. Aber auch wenn man in Beziehung lebt, kann es sein, dass man im Bett eher nebeneinander schläft als miteinander. Experten schätzen, dass bis zu einem Fünftel aller Paare sexlos lebt. Tendenz steigend. Sexlos heißt übrigens: nicht mehr als zehn Geschlechtsverkehre im Jahr. Wenn man alles zusammenzählt, kommt man auf circa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung unter 70, die ein mehr oder weniger sexloses Leben führt. Rein statistisch gesehen. Kein Wunder, dass nur 43 Prozent der Bevölkerung mit ihrem Liebesleben zufrieden sind. Aber auch als Single sollte man nicht alle Hoffnung fahren lassen. Sondern sich ein Beispiel an einer speziellen Singlegruppe nehmen: den Priestern. Von ihnen, so schätzt man, hat ein Drittel eine Geliebte. Was lernt man dabei für sein Liebesleben? Verboten müsste es sein.

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