Die Ich-Pleite: Gleichberechtigung

Neulich hab ich „Suffragette“ im Kino gesehen. Wahnsinn, was wir diesen mutigen Frauen alles zu verdanken haben!

Durch ihren uner­schrockenen Kampf für Frauenrechte dürfen wir heute wählen. Wir können sogar selbst gewählt werden. Es ist zwar nicht hundertprozentig sicher, dass wir auch in eine Landesregierung kommen, aber wenn es zufällig keinen wichtigeren Mann gibt, stehen die Chancen total gut! Es gibt auch Parteiführerinnen in Österreich. Eva Glawischnig zum Beispiel. Gut, momentan ist sie die einzige, aber dafür gibt es auch eine Präsidentschaftskandidatin. Nicht unbedingt an aussichtsreichster Stelle, aber immerhin. Und es ist ja nicht nur die Politik, wir Frauen sind auch in der Wirtschaft ganz vorn dabei. Vor allem bei der schlecht bezahlten Arbeit. Aber das wird jedes Jahr besser! Wenn es in dieser Ge­schwindigkeit weitergeht, werden wir in ca. 81 Jahren mit den Männern gleichgestellt sein. Genau das, was die Suffragetten vor 100 Jahren gefordert haben! Schon in 81 Jahren erreicht! Sicher, in Österreich ist die Tendenz beim Global-Gender-Gap-Index rückläufig. Wir sind von 2013, wo wir noch auf Platz 19 waren, auf Platz 36 abgerutscht, hinter Bulgarien, Marawi und Burundi. Burundi und Österreich haben überhaupt viele Gemeinsamkeiten: Beide sind kleine Binnenländer, beide haben ca. zehn Mio. EinwohnerInnen, in beiden leben ca. zwei Drittel Katholiken. Das mit den Folterungen, der Armut, der Kinderarbeit und der Todesstrafe auf Homosexualität ist halt verschieden. Wir müssen eben geduldig sein. Frauen waren schon immer Meisterinnen der Geduld. Sicher, die Suffragetten nicht. Die sind den mächtigen Männern ordentlich auf die Nerven gegangen! Aber das war eine andere Zeit. Damals waren wir ja noch nicht gleichberechtigt.

Schaufenster.DiePresse.com/DieIchPleite

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