Die Ich-Pleite: HÖCHSTbeitrag!

Als Selbstständige wird man ständig von Institutionen etwas gefragt, worüber man erst nachdenken müsste.

Zum Beispiel, ob man lieber einen Sachleistungs- oder einen Geldleistungsbezug von seiner Krankenkassa haben möchte. Zur Erklärung liegt ein Folder bei. Bei Sachleistungen bleibt alles gleich, bei Geldleistungen hat man einen Selbstbehalt von 20 Prozent. Dafür darf man im Krankenhaus auf Klasse liegen. Ein Thema für das Sonntagskaffeekränzchen. „Toll“, sagt Sabine, „ich hasse es, mit fremden Menschen im selben Zimmer zu schlafen!“ Elke: „Eigentlich auch mit nicht fremden, oder?“ Iris: „Wie wär’s mit Oropax?“ Sabine: „Beim Erich hilft das auch nicht!“ Elke: „Schlaftabletten sind super. Ich hab mir das nach der Blinddarmoperation angewöhnt. Da war diese Frau mit den grausligen . . .“ „Aber man kriegt es nur, wenn man den Höchstbeitrag zahlt“, unterbreche ich. Iris: „Aha, du zahlst den HÖCHSTbeitrag!! Und kriegst dafür auch noch etwas geschenkt!“ Ich: „Aber nur, solang ich den zahlen kann.“ „Und wenn nicht?“ „Dann nicht.“ Elke: „Also in der Pension, wenn man’s dann braucht.“ Sabine: „Die Frage ist ja: Was kommt einen günstiger?“. Ich: „Eben!“ „Sicher schenken die einem nichts“, überlegt Sabine. Elke: „20 Prozent Selbstbehalt kann bei einem Krankenhausaufenthalt ganz schön viel sein. Ich denke zum Beispiel an die Frau mit den grausligen . . .“ Sabine: „Als Höchstbeitragszahler wirst du einfach noch einmal gemolken. So wird es sein.“
„Aber das können sich die mit dem
HÖCHSTbeitrag ja leisten“, giftelt Iris. Ich: „Aber als Höchstbeitragszahlerin hast du eh keine Zeit zum Kranksein.“ Sabine: „Das wird sich die Krankenkasse auch denken. Höchstbeitragszahler bis 65, dann Herzinfarkt und raus aus der Datenbank!“ 

Schaufenster.DiePresse.com/DieIchPleite

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