Dating-Plattform

Der Sommerurlaub ist schon gebucht, aber so mancher hat noch keine Reisebegleitung.

Das wäre ein guter Anlass, auf einer Dating-Plattform sein Glück zu versuchen. In Deutschland hat jeder sechste Internet-User das schon einmal gemacht. Natürlich findet nicht jeder gleich einen Partner fürs Leben, aber bei 55 % reicht die gegenseitige Sympathie schon beim ersten Date für Sex. Ob man zur erfolgreichen Hälfte gehört oder nicht, hängt auch ein bisschen davon ab, wie gut man sich selbst beschreiben kann. Zum Beispiel wenn es darum geht, seine Lieblingsfreizeitbeschäftigungen anzugeben. Da hat eine Studie ergeben, dass man viel höhere Chancen mit den Hobbys „Yoga“ oder „Surfen“ hat als etwa mit „Karaoke“ und dem „Praktizieren einer Religion“. Das finde ich ungerecht. Es gibt möglicherweise Menschen, die sich beim Karaoke-Singen lächerlich machen.

Und ja, Beten wirkt vielleicht im ersten Moment nicht so sexy wie braungebrannt auf einem Surfbrett stehen. Aber dafür brennt einem der religiös Praktizierende vielleicht nicht gleich mit der nächstbesten Yogalehrerin durch. Ich bin dafür, dass man der Schwindelversuchung nicht nachgibt und selbstbewusst seine Hobbys nennt. Wie zum Beispiel: Motto-T-Shirt-Tragen, Liegeradfahren, Jagen, Schnäppchenjagen, Kalorienzählen, Erbsenzählen, Weinschnuppern, Massenmailverschicken, Trinkgeldknausern, Familienaufstellen, fanatisches Nichtraucher-Sein, Gourmettempel-Besuchen, Hypochondern, Essen-zurückgehen-Lassen. Schlimmstenfalls kann man eine eigene Dating-Plattform gründen. „Glutenfree Singles“, „High Sensitives“,„Humanitarians“, „Gamer“ oder „Furrymates“ (Menschen, die sich gern als Plüschtiere verkleiden) gibt es ja schon.

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