Die Ich-Pleite: Tierwelt

Annemarie
AnnemarieDie Presse Schaufenster
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Von allen Tierarten, die je auf der Welt existiert haben, sind 99 Prozent schon wieder vom Erdboden verschwunden.

Bei den meisten von jenen, die in historischer Zeit ausgestorben sind, hat der Mensch seine Finger im Spiel gehabt. Man kann sich vorstellen, dass wir außer bei ein paar Schoßhündchen in der Tierwelt eher unbeliebt sind. Sicher, es wird auch welche geben, denen wir gleichgültig sind, weil sie sowieso auf dem längeren Ast sitzen. Fruchtfliegen, Wespen, Küchenschaben zum Beispiel. Sie werden uns nämlich überleben. Egal, was passiert. Ein paar würden sogar den Weltuntergang überstehen. Zum Beispiel das Bärtierchen. Es ist praktisch unzerstörbar. Der mikroskopisch kleine Überlebenskünstler kann 60 Jahre alt werden und 30 davon ganz ohne Essen und Wasser auskommen. Temperaturen von minus 270 bis plus 150 Grad sind ihm egal. Zur Not kann es sogar im Weltraum überleben. Manche Tiere gewöhnen sich auch an die Anwesenheit der Menschen. Sie machen halt das Beste da­raus.

Ein Waschbär in Bayern ist neulich zum Beispiel im volltrunkenen Zustand von der Polizei aufgegriffen worden, nachdem er sich in einem Weinberg mit vergorenen Trauben verlustiert hatte. Oder die wieder angesiedelten Wölfe in Allentsteig. Die Weibchen haben schon zum zweiten Mal geworfen und benehmen sich zunehmend so, wie sich Wölfe in freier Wildbahn eben benehmen. Das freut nicht jeden Bauern in der Gegend. Die meisten Tiere würden es jedenfalls leicht ohne Menschen aushalten. Würden wir durch Zauberei plötzlich alle verschwinden, würde das den Wildkaninchen in Australien am meisten bringen, meinen Forscher. Bald wäre der ganze Kontinent von flauschigen Häschen überzogen. Der Vater der Häschen ist neulich in L.A. gestorben.

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