Die Ich-Pleite: Weichmacher

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In letzter Zeit hat das Testosteron ja wieder eine schlechte Presse.

Das war auch schon während der Wirtschaftskrise so. Damals hat man he­rausgefunden, dass das Männlichkeitshormon wahrscheinlich die Bankenpleiten mitverursacht hat. Weil Testosteron die Menschen risikofreudiger und rücksichtsloser macht. Aber jetzt hat man den Beweis, dass das Testosteron den Mann weich macht! Zumindest wenn er Schnupfen hat. Sie lachen, aber das ist wahr! Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Immunsystem umso schwächer wird, je höher der Testosteronspiegel ist. Frauen werden von der Evolution bei der Virenabwehr wegen der Kinderaufzucht besser unterstützt. Ein Schnupfenvirus landet damit viel leichter in einer männlichen Nase als in einer weiblichen. Und wenn es einmal da ist, wirkt es viel verheerender. Das ist jetzt zwar wissenschaftlich nicht erwiesen, aber jeder hat das schon einmal selbst beobachten können.

Sicher, nur die wenigsten Männer machen gleich ein Testament, wenn sie in der Früh mit schmerzenden Gliedern und Kopfweh aufwachen, aber allen ist sofort klar: Damit darf man nicht spaßen! Niemand! Schon gar nicht die Gattin. Was sie allerdings gern macht. Vor allem, wenn sie mit ihren Freundinnen im Kaffeehaus zusammensitzt. Da heißt es, wenn „er“ ein bisschen Schnupfen hat, benehme „er“ sich gleich wie ein Kleinkind, dem man rund um die Uhr Hühnersuppe ans Bett bringen muss. Und die Fernbedienung. Aber jetzt ist erwiesen: Generationen von Frauen haben ihre Männer zu Unrecht ausgelacht! Und wer weiß, ob nicht auch der eine oder andere kürzlich geoutete Grapscher in Wahrheit nur irrtümlich in der falschen Gesäßtasche nach einem Taschentuch gewühlt hat!

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