Denkwürdige Werke von außergewöhnlichen Fotografen: Diese Bilder wurden selbst zum Teil der Modegeschichte.
15.01.2019 um 23:34
Ein bewegtes Leben.Um herauszustechen aus dem massenweise vorhandenen Mitbewerb ist für Modemagazine die enge Zusammenarbeit mit exzellenten Fotografen wesentlich. Erwin Blumenfeld war einer von ihnen; er arbeitete zunächst exklusiv für „Harper’s Bazaar“, ehe er zur amerikanischen „Vogue“ wechselte. Das aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts, nachdem er bewegte Jahre in Europa verbracht, den Ersten Weltkrieg miterlebt hatte und vor den Nazis geflohen war. Bei Steidl erscheint nun eine Neuauflage von „Erwin Blumenfeld/Studio Blumenfeld“ (34 Euro).
(c) Erwin Blumenfeld Studio/Steidl/Condé Nast
Nach der Flucht aus Deutschland begann der 1920 geborene Helmut Newton seine Karriere in Australien. Von dort aus schickte er sich an, die Bildsprache der Modewelt im 20. Jahrhundert maßgeblich zu prägen, seine Akte und messerscharfen Bilder wurden in den Redaktionen vieler verschiedener Magazine geschätzt. 1998 veröffentlichte er erstmals eine Zusammenstellung von „Pages in the Glossies“ in Buchform, die unlängst von Taschen neu aufgelegt wurde (40 Euro) und noch bis Ende Mai in der Helmut Newton Foundation in Berlin zu sehen ist.
(c) Helmut Newton Estate
Ein Bild von Helmut Newton für die französische Vogue, aufgenommen in Melbourne 1973.
(c) Helmut Newton Estate
Ein Bildband, der in seinem Untertitel das Versprechen abgibt, „100 Jahre Modefotografie“ nachzeichnen zu wollen, ist natürlich in erster Linie, so der Haupttitel, „Zeitlos schön“ (Prestel, 31 Euro, erscheint im März). Für dieses Buch wurden die markantesten Aufnahmen aus Condé-Nast-Titeln wie „Vogue“, „Glamour“ und „Vanity Fair“ versammelt. Für diese Magazine haben alle fotografiert, die Rang und Namen haben. Und auch die Abgebildeten sind berühmt: Etwa das Sixties-Supermodel Veruschka, hier porträtiert von Franco Rubartelli für die „Vogue“.
(c) Rubartelli/Prestel/Condé Nast Archive
In "100 Jahre Modegeschichte" finden sich auch viele prominente Gesichter. So etwa Twiggy aus dem Jahr 1966 ...
(c) Popperfoto/Getty Images (Popperfoto)
... oder Grace Jones.
Bob King/Redferns/Getty Images
Dieses Foto von Horst P. Horst, dem das NRW Forum Düsseldorf derzeit eine Retrospektive widmet, erschien 1941 auf dem Cover der US-„Vogue“. Mehr als fünfzig Jahre später erschien das letzte seiner für die Öffentlichkeit bestimmten Bilder in demselben Magazin.
(c) Condé Nast/Horst Estate/Knesebeck-Verlag
Damals war bereits Anna Wintour Chefredakteurin, sie buchte den Fotografen wegen seines charakteristischen Umgangs mit Licht und Schatten, der, wie sie selbst schreibt, nicht démodé anmutet, sondern als Ausdruck eines kreativen Geistes. Das Buch „Horst. Photographer of Style“ erscheint bei Knesebeck (52 Euro).
(c) Horst P. Horst
Keine österreichische Fotografin war so früh international erfolgreich wie Elfie Semotan, die ihre Karriere durch einen Drang zu Selbstständigkeit als Mannequin im Paris der Sechzigerjahre startete. Ihre Freundschaft mit Helmut Lang ist legendär, ebenso wie das Halbporträt von ihm, das sie Anfang der Neunzigerjahre schoss. Im Brandstätter-Verlag legt sie nun ein sehr persönliches Buch vor, eine Lebenserzählung – flankiert von vielen Bildern. „Eine andere Art von Schönheit“ wurde aufgezeichnet von Ute Woltron und erscheint Mitte März (34 Euro).
(c) Elfie Semotan
Bild-Legenden
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