Möglichkeiten der Malerei und deren Ausweitung in Richtung Skulptur stehen im Zentrum einiger kommender Ausstellungen in Wien.
Bei Krobath etwa sucht Julian Opie, Vertreter der New British Sculpture, neue Zugänge zum Porträt. Ausgehend von Schnappschüssen und Video-Stills bricht er das Genre in der für ihn typischen reduktiven Darstellungsweise auf seine Zeichenhaftigkeit herunter. Ausgeführt bald als Hightech- Grafik, bald als Relief oder aufgesockeltes Objekt dekliniert Opie mit seinen Köpfen quer durch die Kunstgeschichte spielerisch verschiedene Interpretationsformen des Porträts durch (I., Eschenbachgasse 11; 8. 6.–30. 7.). Christoph Schirmer wiederum testet in seinen neuesten Werken Möglichkeiten des Malerischen aus. In einem offenen Bildsystem lässt er Linien auf Schlieren, Flächen auf Farbspuren treffen, Scheiben schieben sich über und unter Quadrate, Kreise und andere geometrische Formen. Die Galerie Bechter Kastowsky verlässt mit der Ausstellung übrigens vorübergehend ihre angestammten Räumlichkeiten und lässt Schirmers flirrende Malerei für vier Tage in einem aufgelassenen Schaufenster in der Spiegelgasse 8 aufpoppen.
Bechter Kastowsky: „Christoph Schirmer: transl@te“ (I., Spiegelgasse 8, 8.–11. 6.)