Svenja Deininger hat sich in ihrer Kunst ganz der geometrischen Abstraktion verschrieben.
Dabei arbeitet sie nicht mit einem strengen Formen- und Farbrepertoire, sondern entwickelt ihr Vokabular von Werkgruppe zu Werkgruppe immer wieder neu. Hat sie sich für ihre One-Woman-Show kürzlich in der Wiener Secession von der Architektur des Hauses inspirieren lassen, so spielen in ihre neueste Arbeiten – demnächst bei Martin Janda – urbanistische Flächen- und Liniengefüge hinein. Im Leinwandgeviert treffen Geraden auf Kurven, eckige Felder treten in Nachbarschaft zu geschwungenen Formen. Die Farbpalette oszilliert dabei zwischen starken Farben und deren Abtönungen sowie Variationen der unbunten Farben Weiß, Schwarz, Grau. Ab und zu schimmert die Leinwand durch und lässt Materialität aufblitzen, bisweilen wird der Rahmen zur Dominante, dem sich das umgrenzte Bild unterordnet. Referenzen zur Farbfeldmalerei drängen sich ebenso auf wie die Konstruktivismen der frühen Moderne. Doch das alles sind Anklänge und Zitate als Folie für eine Malerei, die sich der Gegenwart mit aller Vehemenz stellt.
Galerie Martin Janda: „Svenja Deininger“ (1010 Wien, Eschenbachgasse 11, von 7. 6. bis 22. 7.).