Randerscheinung: Geschirrspüler

Von allen Haushaltsgeräten mag ich die Geschirrspülmaschine mit Abstand am liebsten.

Sicher, ein Leben ohne Waschmaschine oder Kühlschrank ist auch kaum mehr vorstellbar. Aber der Geschirrspüler ist mir ein Quell ständiger Beschäftigung und Freude. Bei fünf Bewohnern läuft er mehrmals am Tag, trotzdem stapeln sich dreckige Teller, Gläser und Besteck auch noch, wenn der volle Spüler gerade erst eingeschaltet wurde. Man nennt es ja vor allem deshalb Hotel Mama (ich fände ja Motel Mama viel passender, nicht nur der Alliteration wegen, sondern auch, weil sie ja auch das Auto mitbenützen, sobald sie können), weil man wie am Hotelbuffet für jeden neuen Ess- und Trinkvorgang frisches Geschirr nehmen kann. Mit den Handtüchern ist das ähnlich, aber über die Waschmaschine schreibe ich ein anderes Mal. Das Einräumen der Maschine macht ja bekanntlich jeder anders, und so ertappe ich mich häufig dabei, wie ich bereits eingeräumte Teile an ihren für mich richtigen Platz umschichte. Wirklich wichtig ist mir aber der Abendspülvorgang. Bevor ich schlafen gehe, versuche ich immer, so viel Geschirr wie möglich zusammenzukratzen (meist eh kein Problem, siehe oben), aber im Zweifelsfall nehme ich noch eine Teekanne, die schon länger im Regal steht, dazu, um ein Einschalten zu rechtfertigen. Läuft der Geschirrspüler nicht, kann ich nicht so gut einschlafen. Vor allem deshalb, weil dann in der Früh, wenn ich aufstehe, keine volle Ladung zum Ausräumen auf mich wartet. Mit Tagesanbruch das saubere Geschirr an seinen Platz zu räumen, bevor ich den Hahn wecken gehe, gehört für mich zum gelungenen Aufstehen wie Duschen, Zähneputzen und Frühstücken. Ich hoffe, dass nach diesem Outing die Waschmaschine nicht eifersüchtig ist.

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