Die amerikanische Modemarke Brandy Melville verkauft in extrem kleinen Größen. Das ruft Kritiker auf den Plan.
16.01.2019 um 00:36
Teenagern ist das Label Brandy Melville, das erst vor wenigen Monaten auch einen Shop auf der Wiener Mariahilferstraße eröffnete, ein Begriff. Jetzt häuft sich die Kritik, denn das Unternehmen verkauft hauptsächlich Kleidung in einer Größe: Small.
Instagram/@brandymelvilleusa
Brandy Melville wurden vor 20 Jahren in Italien gegründet, ist mittlerweile aber der Inbegriff des California Chics. Eine 18-jährige Studentin kritisiert nun in einem offenen Brief die Größenpolitik des Unternehmens.
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"Erstens, die Kleidung von Brandy ist nicht wirklich 'one size fits all'; und zweitens, alle Models sehen gleich aus, obwohl die Firma erklärt, dass sie nach 'diversen California Girls' suchen", schreibt Lani Renaldo.
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Lediglich dürre Models mit blauen Augen und blonden Haaren seien zu sehen. Das sei nicht nur unfair, sondern auch irreführend und schließe viele potentielle Kunden aus.
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Attraktiv ist die Marke für Teenager allem Anschein nach aufgrund ihrer Exklusivität. Zwar ist die Mode leistbar, doch nicht jeder kann sie tragen. In den exklusiven Kreis der Brandy Melville Kunden gehören nur diejenigen, die den richtigen Körperbau haben.
Instagram/@brandymelvilleusa
Was zählt sei nur ein dünner Körper. Dies sende an die Teenager eine ungesunde Nachricht, meinen Kritiker.
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Die Huffington Post hat vorgerechnet, wie welchen Körperbau man etwa für eine der Skinny Jeans haben muss: Die Hüfte darf demnach nur 25 Inch, umgerechnet etwa 63,5 Zentimeter Umfang haben, was etwa einer Size Zero entspricht oder einem kleinen Small.
Auch andere Modeunternehmen wurden für ihre Größenpolitik schon kritisiert. Nach Size Zero (Größe 32) und Size Double Zero (Größe 30) setzte Abercrombie & Fitch noch eines drauf: Size Triple Zero.
Reuters
Size Triple Zero entspricht der Kleidergröße 28, einem kindlichen Hüftumfang von 53 Zentimetern und passt keiner gesunden Frau.
Reuters
Bei Abercrombie & Fitch gehören die Attribute "sehr schlank und sehr schön" zum Konzept. Erst vor einem Jahr gab das Unternehmen bekannt, man würde keine Kleidung in XL oder XXL verkaufen.
Reuters
Auch die Verkäufer müssen dem Schönheitsideal von CEO Michael Jeffries genügen. Diese Einstellungspolitik brachte A&F schon öfter ins Visier von Anti-Diskriminierungs-Behörden.
Reuters
US Label verkauft nur Small
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