Prinz Andrew wegen Sex-Vorwürfen unter Druck

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Gegen den Bruder von Prinz Charles werden die Missbrauchsvorwürfe lauter. Seine Exfrau Sarah Ferguson gibt ihm Rückendeckung.

Neue Vorwürfe in der Affäre um angeblichen Sex des britischen PrinzenAndrew (54) mit einer Minderjährigen bringen den Sohn der Queen in Bedrängnis. So soll der US-Multimillionär und verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein die Anwaltskosten für Zeugen bezahlt haben, die vor Gericht Fragen zu Treffen mit dem Prinzen nicht beantwortet haben.

Das berichtete der britische "Telegraph" unter Berufung auf US-Ermittler. Auch das Boulevardblatt "Daily Mail" schrieb am Montag, Epstein solle Zeugen mit Versprechen und Drohungen beeinflusst haben.

Die Vorwürfe gegen den jüngeren Bruder von Thronfolger Prinz Charles sind in den USA aufgetaucht. Dort gibt eine Frau an, sie sei als Minderjährige zum Sex mit Andrew gezwungen worden. Der Londoner Buckingham-Palast hat die Vorwürfe als "völlig falsch" zurückgewiesen.

Jeffrey Epstein
Jeffrey Epstein Reuters

Fergie: "Er ist ein großartiger Mann"

In dem Gerichtsverfahren in Florida geht es darum, wie die Staatsanwälte einen Prozess gegen Epstein gehandhabt haben. Die Freundschaft zu dem Investmentbanker hatte Andrew 2011 seinen Posten als Außenhandelsbeauftragter Großbritanniens gekostet. Epstein war 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, nachdem ihm mehr als 20 Mädchen Missbrauch vorgeworfen hatten. Andrew soll mit Epstein unter anderem dessen Haftentlassung in New York gefeiert haben.

Der Prinz ist inzwischen aus dem Skiurlaub in der Schweiz in sein Haus in Windsor nahe London zurückgekehrt. Seine Ex-Frau Sarah Ferguson (55) stellte sich demonstrativ hinter ihn: "Er ist ein großartiger Mann, der beste Mann der Welt", sagte "Fergie" der "Daily Mail". Die Vorwürfe kommentierte Ferguson allerdings nicht direkt. Es wird erwartet, dass PrinzAndrew wie üblich beim Weltwirtschaftsforum in Davos Ende Jänner zum Empfang lädt.

Auch der Londoner Bürgermeister fand am Dienstag lobende Worte: "Er leistet viel Gutes und arbeitet viel", sagte Boris Johnson dem Sender LBC Radio. Andrew helfe britischen Firmen, Geschäfte rund um den Globus abzuschließen.

(APA/dpa)

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