Royals: Prinz Harry verlässt die British Army

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Die Nummer vier der Thronfolge wird im Juni nach zehn Jahren den Dienst in der Armee quittieren. Prinz Harry flog Kampfhubschrauber, genaue Pläne hat er angeblich noch nicht.

London. Prinz Henry Charles Albert David of Wales, bekannt als „Harry“, kehrt der britischen Armee nach zehn Jahren den Rücken. Der 30-Jährige sagte in der Nacht auf Dienstag, er werde im Juni gehen. Es sei eine „wirklich harte Entscheidung“ gewesen, doch freue er sich auf ein neues Kapitel im Leben.

Der Beschluss kommt überraschend. Kennern des Königshauses zufolge wollte Harry schon als Kind zur Armee und fühlte sich dort wohl. Harry absolvierte 2005–07 die Militärakademie der British Army, also der Landstreitkräfte, in Sandhurst (Grafschaft Berkshire westlich von London). Erst diente er bei den Blues and Royals, einem berittenen Garde- bzw. Panzergrenadier-/Aufklärungsregiment; 2009/10 wurde er Hubschrauberpilot. Zweimal war er in Afghanistan: 2007/08 unter anderem als vorgeschobener Fliegerleitoffizier und 2012/13 als Pilot eines Apache-Kampfhubschraubers. Seit einem Jahr hat er hauptsächlich einen Bürojob als Stabsoffizier in London im Rang eines Hauptmanns der Blues and Royals.

Abschiedsdienst in Australien

Bis Juni will er noch mehrere Wochen nach Australien, um mit dortigen Truppen zu üben; im Anschluss seien ein offizieller Besuch in Neuseeland und ein Hilfseinsatz in Afrika geplant, erklärte der Palast. Ab Sommer oder Herbst werde der Prinz sich dann um verwundete oder kranke Armeeangehörige kümmern und „weiterhin seinen Verpflichtungen im Dienste seiner Großmutter“ nachkommen.

Was der Nummer vier in der Thronfolge konkret vorschwebt, ist unklar: Er prüfe „Optionen“. Auf seine Zeit bei der Army blicke er „dankbar“ zurück: „Die Erfahrungen der zehn Jahre werde ich immer bei mir tragen. Die meisten guten Dinge sind halt einmal vorbei.“

General Nicholas Carter, Chef der British Army, lobte „Captain Wales“, wie man Harry in der Armee nannte. Er sei immer „an vorderster Front“ gewesen und habe genau so behandelt werden wollen wie seine Kameraden. (wg/ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.03.2015)

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