Gelassenheit auf der Insel: Royal Baby II. naht

Prinz William und Herzogin Kate
Prinz William und Herzogin KateREUTERS
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Verglichen mit dem Hype, den die bevorstehende Geburt von Prinz George vor knapp zwei Jahren hatte, ist die britische Öffentlichkeit an der zweiten Schwangerschaft Kates praktisch nicht interessiert.

Im Juli 2013 stand nicht nur Großbritannien Kopf: Vor der Geburt von Prinz George brach ein Mediensturm los und kurz danach wurden die Niagara-Fälle in hellblaues Licht getaucht. Das zweite Kind von Prinz William (32) und seiner Frau Kate (33) lässt bisher noch viele vergleichsweise kalt.

Geht es nach den Buchmachern, könnte das öffentliche Interesse an dem Thema rund vier Wochen vor dem angeblichen Geburtstermin endlich ein wenig Fahrt aufnehmen. Denn verglichen mit dem Hype, den die bevorstehende Geburt von Prinz George vor knapp zwei Jahren schon Monate vor der Niederkunft in Großbritannien ausgelöst hatte, ist die Öffentlichkeit auf der Insel an der zweiten Schwangerschaft Kates praktisch nicht interessiert.

"Die Fanfare ist verstummt"

Wurde im Jahr 2013 das Wachstum von Kates Babybauch von der Presse praktisch täglich neu vermessen, konstatiert etwa ein australisches Nachrichtenportal heute: "Die Fanfare ist verstummt." Nicht einmal die Eingrenzung des Geburtstermins auf "Mitte bis Ende April", die der werdenden Mutter kürzlich bei einem Wohltätigkeitsauftritt in einem Heim für überforderte Mütter über die Lippen kam, erregte signifikante Aufmerksamkeit.

Sogar Kate selbst scheint in der Baby-Routine gefangen: "Manchmal vergesse ich, dass ich überhaupt schwanger bin", sagte sie kürzlich, als sie wieder einen ihrer vielen Pflicht-Auftritte abspulte.

Jede Kleinigkeit war eine Story wert

Die royale Langeweile ist gewollt. Die Medienstrategen hinter William und Kate haben seit der Hochzeit des Paares im April 2011 die "kontrollierte Defensive" ausgegeben. Die Meute der Journalisten bekommt gerade so viel Futter, um ihren Heißhunger auf Neuigkeiten aus der Welt hinter den Palastmauern zu stillen. Aber viel zu wenig, um fette Skandalgeschichten zu stricken. Damit können beide Seiten halbwegs leben - auch Prinz William, der nach der Paparazzi-Jagd auf seine Mutter Diana nicht gut auf die Presseschar zu sprechen ist.

Auch er konnte nicht verhindern, dass vor der Geburt seines ersten Sohnes im Juli 2013 das weltweite Medieninteresse überschwappte. Jede Kleinigkeit wurde zur großen Story aufgeblasen, die Fotografen platzierten Wochen vor dem Geburtstermin ihre Leitern vor dem Krankenhaus, um sich Standplätze für die besten Fotos zu sichern. Diesmal wird bisher nicht einmal darüber spekuliert, in welcher Klinik Kate niederkommen wird - dass es wieder der exklusive private Lindo Wing des Londoner St.-Marys-Hospital sein wird, gilt als ausgemacht.

(APA/dpa)

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