Schöner Wohnen im Palais: Ein Magazin und ein Geständnis

(c) Roland Rudolph
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Im Palais Schönburg wurde das „Luxury Estate“-Magazin der „Presse“ präsentiert. Mit 200 Experten für die nobelsten Varianten des Wohnens.

Auch Immobilienexperten kann man noch überraschen. Sie sei schon oft hier vorbeigekommen und habe sich über das Palais mit dem riesigen Park in der Rainergasse mitten in Wieden gewundert, sagte Walpurga Hiptmair von Raiffeisen Bausparkasse Immobilien. Mittwochabend bekam sie es von innen zu sehen – „und es ist superschön“.

Tatsächlich fällt das Palais Schönburg, nach jahrzehntelangem Verfall, seit seiner Renovierung vor einigen Jahren wieder in die Kategorie Luxusimmobilien. Ein passender Ort also für die Präsentation eines Magazins über selbige. Auf 172 Seiten nähert sich das neue „Luxury Estate“ dem noblen Wohnen (am Meer, auf der Jagd, beim Golfplatz) – eine redaktionelle Kür, für die sich „Presse“-Geschäftsführer Herwig Langanger bei allen beteiligten Mitarbeitern bedankt hat.

Chefredakteur Rainer Nowak gestand vor versammelter Immobilienexpertenschar ein Hobby: Er gehöre zu jener Sorte Menschen, die mit Begeisterung Immobilieninserate studieren und mitunter auch jene Objekte besichtigen, die jenseits ihrer Möglichkeiten liegen. „Sollten Sie mich also einmal erkennen, bitte ich um Nachsicht.“

Dass es im Magazin nicht nur um den Wiener Immobilienmarkt ging, konnte man schon an der Gästeliste erkennen: Allein aus Tirol war ein Dutzend Menschen extra angereist. Kein Wunder, dass die (zu?) hohen Wiener Preise ein Thema waren. Was Luxus ist, ist auch eine Frage der Region. In Tirol zum Beispiel sei es Luxus, überhaupt ein Grundstück zu bekommen, so Gerhard Indrist von OFA Immobilien. „Aufgrund des geringen Angebots lässt man sich Grund und Boden vergolden.“ Wie weit Luxus reichen kann, zeigte indes Geberit, und zwar mit einem Dusch-WC-Prototyp, der erstmals für einen Tag in Österreich zu sehen war, ehe er zurück in die Schweiz ging – Föhnarm, Fernbedienung, Nachtlicht und gewärmte Sitzbrille inklusive.

Auf derlei musste Gundaker Thomas Starhemberg noch verzichten, als er 1705 auf dem familiären Grundstück in der damaligen Vorstadt Wieden das Palais Schönburg errichten ließ. Die Frage der Lage dürfte auch für ihn relevant gewesen sein. „Lage, Lage, Lage“ sei jedenfalls entscheidend, findet man bei Bolesch Immobilien, das sich konsequenterweise auf die Orte Wien, Wörthersee und Kitzbühel konzentriert. Neuerdings aber auch auf die Südsteiermark, wo man die an das dortige Hotel angedockten Loisium Residences vermarktet. Luxus sei nämlich auch, die Schlapfen einfach stehen lassen zu können. Ganz ähnlich dem, was Michael Ehlmaier (EHL) schätzt: „Zeit und Muße und die heimelige Atmosphäre meines Hauses im 13. Bezirk.“

Das Magazin

„Luxury Estate“ ist das Magazin der „Presse“ für exklusive Immobilien. Auf 172 Seiten wird Architektur erklärt, werden Lagen erörtert und Wohngeschichten erzählt. Das Magazin wurde am Mittwoch der Branche präsentiert. Es wird morgen, Samstag, der „Presse“ beigelegt bzw. kann unter immobilien.diepresse.com/luxuryestate bestellt werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.04.2015)

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