Partys, Galas und Empfänge: Der rote Teppich liegt bereit

Jedermann 2016: Cornelius Obonya (Jedermann), Miriam Fussenegger (Buhlschaft)
Jedermann 2016: Cornelius Obonya (Jedermann), Miriam Fussenegger (Buhlschaft)Salzburger Festspiele (Forster)
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Mit der Premiere des „Jedermann“ und der „Ouverture spirituelle“ beginnen am Wochenende auch die Partys des Salzburger Festspielsommers.

Für Suzanne Harf, die Protokollchefin der Salzburger Festspiele, steht schon jetzt fest: „Es wird ein toller Sommer. Es ist sehr viel los.“ Bei der gebürtigen Luxemburgerin laufen die Fäden für viele Termine des Salzburger Partysommers zusammen. Sie organisiert beispielsweise die Premierenfeiern für die künstlerischen Teams der Festspielproduktionen. Der erste wichtige Termin für Harf: Nach der Premiere des „Jedermann“ treffen sich die mitwirkenden Künstler im Stieglkeller. Das Blitzlichtgewitter der Fotografen ist Miriam Fussenegger, der neuen Buhlschaft, an diesem Abend sicher. Ein Fixtermin auch für Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf. Der „Jedermann“ ist Bestandteil der „Ouverture spirituelle“ – des sanften Preopenings des Salzburger Festspielsommers. Der Auftakt ist heuer der christlich-orthodoxen Musik gewidmet.

So richtig los mit den Festspielen geht es Mitte nächster Woche. Die inoffizielle Eröffnung ist seit Jahren der Empfang der International Salzburg Association (ISA) auf Schloss Leopoldskron. Der bürgerlich-konservative Zirkel ist sowohl bei Wirtschaftsbossen als auch bei Künstlern beliebt. Suzanne Harf gehört ebenso zu den Stammgästen von ISA-Präsident Landeshauptmann Wilfried Haslauer wie Helga Rabl-Stadler oder wie die Unternehmer Wolfgang Porsche und Marie-Elisabeth Schaeffler.

Simonischek, Bures und Kern

Auch Peter Simonischek – heuer in Salzburg in der Rolle des Prospero in Shakespeares „Der Sturm“ zu sehen – hat sich angekündigt. Zu lang gefeiert wird auf Schloss Leopoldskron nicht, schließlich steht am Donnerstag (28. Juli) die offizielle Eröffnung der Salzburger Festspiele auf dem Programm. Der für den Bundespräsidenten obligate Empfang mit militärischen Ehren entfällt. Das Staatsoberhaupt wird von Nationalratspräsidentin Doris Bures vertreten. Sie nimmt die offizielle Eröffnung des Festivals vor.

Zum Festakt wird die halbe Bundesregierung nach Salzburg anreisen. Erstmals in offizieller Funktion in Salzburg: Bundeskanzler Christian Kern. Während die ÖVP-Granden beim ISA-Empfang smalltalken, stellt sich der neue SP-Chef übrigens in Stiegls Brauwelt erstmals den Salzburgern. Unter dem Motto „Lernen Sie unseren Kanzler kennen“ lädt die SPÖ ein. Die Festrede bei der Festspieleröffnung hält dieses Mal der Philosoph Konrad Paul Liessmann. Danach geht es Schlag auf Schlag für die Partygesellschaft: Die Eröffnung der Ausstellung „Sturz der Wirklichkeit“ im Foyer des Hauses für Mozart, die Uraufführung der Oper „The Exterminating Angel“ von Thomas Adès. Am Freitag lädt Neo-Kulturminister Thomas Drozda in den Solitär der Universität Mozarteum zur Verleihung des Österreichischen Staatspreises für Europäische Literatur. Der Preisträger ist der polnische Autor Andrzej Stasiuk.

Renoviertes Museum der Moderne

Ein paar Stunden später bittet die Salzburger Industriellenvereinigung auf die Terrasse des M32 vor der Premiere von „Così fan tutte“. Erstmals in der neuen Funktion als Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung mit dabei: der Pharmaunternehmer Peter Unterkofler. Sein Frau, Stadträtin Barbara Unterkofler, ist auch Präsidentin – jene der Next Generation des Vereins der Freunde der Salzburger Festspiele.

Nach der Premiere ist das M32 wieder gebucht: Es geht die Audi-Night für prominente Gäste des Festspielsponsors über die Bühne. Ein Hotspot für die Partygesellschaft sind wie jedes Jahr die Vernissagen: Im zum Museum der Moderne gehörenden Rupertinum bittet Direktorin Sabine Breitwieser am Samstag zum ersten Rundgang durch die renovierten Räumlichkeiten.

Ausstellung am Mirabellplatz

Galerist Thaddaeus Ropac eröffnet am Mirabellplatz am Freitag eine Ausstellung mit Werken von Arnulf Rainer, der sein Kommen angesagt hat. An seinem zweiten Standort – der Halle – in einem Salzburger Gewerbegebiet erwartet der Galerist prominente Gäste für die Vernissage einer Schau mit Werken von Tony Cragg. Stammgast bei Ropac ist Bianca Jagger. Rudolf Budja hat wie jedes Jahr einen Teil seiner Galerie in der Philharmonikergasse für Fotos von Fürstin Manni Sayn-Wittgenstein-Sayn reserviert. Sie kommt meist mit ihrem Sohn Peter und Schwiegertochter Sunnyi Melles zu den Feiern.

Für Suzanne Harf steht schon jetzt fest, was der Höhepunkt des Salzburger Partysommers sein wird: die Gala für Anna Netrebko am 6. August in der Residenz. Die Gäste erwartet ein Menü von Käfer aus München, eine Champagnerbar und viel Musik. Alles für einen guten Zweck: Die Einnahmen werden für die Jugendförderung der Salzburger Festspiele verwendet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2016)

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