Kardashian-Überfall: Reality-Star im Badezimmer gefesselt

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Nach der Befragung durch die Polizei hat die 35-Jährige Frankreich verlassen.

Mit der Waffe bedroht, gefesselt, eingesperrt und ausgeraubt: Ausgerechnet in der Stadt der Liebe ist TV-Starlet Kim Kardashian ein wahrer Albtraum widerfahren. Als Polizisten verkleidete Männer überfielen die 35-Jährige in der Nacht auf Montag in einer Luxusresidenz in Paris und raubten ihr Schmuck im Wert von geschätzten neun Millionen Euro. Der Reality-TV-Star blieb unverletzt.

Die Ehefrau von US-Rapper Kanye West war zur Fashion Week nach Paris gereist und hatte sich in der Innenstadt einquartiert. Dort wurde sie gegen 2.30 Uhr Opfer des Raubüberfalls. Nach Worten ihrer Sprecherin wurde Kardashian von "zwei bewaffneten und maskierten Männern, die wie Polizisten angezogen waren" überfallen.

Der Polizei zufolge drangen zunächst fünf mit Polizeijacken bekleidete Männer in die Residenz im schicken achten Bezirk ein und überwältigten den Nachtwächter. Zwei der Männer seien dann in Kardashians Apartment eingedrungen. Sie hätten Kardashian "gefesselt", laut französischer Medien mit Klebebändern, und im Badezimmer eingesperrt.

Millionenschwere Beute

Die Beute: Ein vier Millionen Euro teurer Ring und eine Schatulle mit Schmuck im Wert von fünf Millionen Euro, wie aus Justizkreisen verlautete. Gestohlen wurden auch zwei Handys. Die Täter konnten unerkannt fliehen. Womöglich türmten sie auf Fahrrädern - aus der Eingangshalle der Residenz wurden welche gestohlen.

Das Vorgehen lässt aus Sicht des Polizeigewerkschafters Luc Poignant vermuten, dass die Täter genau wussten, worauf sie es abgesehen hatten. "Das war sicher kein Zufall", sagt er dem Sender BFMTV. "In einem solchen Fall muss man wissen, dass die Person sich an diesem Ort aufhält und dass sie wertvolle Schmuckstücke bei sich hat."

Kardashian sei "wirklich sehr aufgewühlt, aber unverletzt", sagte ihre Sprecherin. Die 35-Jährige verließ Paris nach ihrer Aussage bei der Polizei mit dem Flugzeug.

Wegen des Überfalls brach Kanye West einen Auftritt in New York ab. Nach etwa einer Stunde verließ der Rapper die Bühne des Festivals The Meadows und sagte, "entschuldigt mich, die Show ist vorbei". Später erklärte ein Organisator, West habe wegen eines "Notfalls in der Familie" sein Konzert abbrechen müssen.

Negativ-Werbung für Paris

Kardashian, Star der Reality-Fernsehserie "Keeping Up with the Kardashians", ist großer Modefan und reist regelmäßig zur Fashion Week nach Paris. Am Sonntag saß die 35-Jährige beim Defilee von Balenciaga in der ersten Reihe und besuchte auch leichtbekleidet die Modenschau von Givenchy.

Nicht nur der Mode wegen hat Kardashian ein besonderes Verhältnis zu Paris: 2014 feierten sie und Kanye West ihre Hochzeit unter anderem mit einer prunkvoll-protzigen Party im Schloss von Versailles nahe der Metropole.

In Paris sorgen sich nun manche um den negativen Effekt für das Image der Stadt, die sich gern im Glanz der Mode- und Luxusbranche sonnt. "Ist Ihnen klar, was das für eine Anti-Werbung darstellt?", fragte Nathalie Kosciusko-Morizet, die Vorsitzende der oppositionellen Konservativen im Stadtrat. Bürgermeisterin Anne Hidalgo entgegnete umgehend, es handle sich um einen sehr seltenen Fall, der die Sicherheit der Stadt nicht infrage stelle. Paris ist nach den Terroranschlägen des vergangenen Jahres ohnehin verunsichert und musste hohe Einbußen beim Tourismus verkraften. Gerade Luxus-Hotels boten angesichts der Flaute teils hohe Rabatte an.

(APA/AFP/dpa)

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