Kanye West wird psychiatrisch untersucht

(c) USA Today Sports (USA TODAY SPORTS)
  • Drucken

Der 39-Jährige habe sich aufgrund von Schlafmangel und Dehydrierung unberechenbar verhalten.

Der US-Rapper Kanye West ist Medienberichten zufolge wegen einer Psychose ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wests Leibarzt Michael Farzam habe die Polizei informiert, dass sich der 39-Jährige "unberechenbar" verhalte, weil er unter Schlafmangel und Dehydrierung leide, berichtete die Promi-Website "TMZ". Er sei besorgt um das Wohlergehen seines Patienten, sagte Farzam demnach.

Laut dem "TMZ"-Bericht wurde der Rapper, wie bei Patienten mit Psychosen üblich, mit Handschellen auf einer Trage in die Universitätsklinik von Los Angeles eingeliefert. Bereits am Montag hatte "TMZ" berichtet, West werde in der Uniklinik wegen Erschöpfungssyndromen untersucht. Die Zeitschrift "People" zitierte einen Freund des Sängers, dieser fühle sich "geistig" angegriffen. West sei aber freiwillig in der Klinik. "Ihm geht es gut", sagte eine andere Quelle demnach.

Ein Polizeisprecher hatte seinerseits von einem Einsatz am Montagnachmittag in Wests Villa berichtet. Beamte seien wegen eines nicht näher bezeichneten Vorfalls zu dem Anwesen gerufen worden. "Aus dem Vorfall entwickelte sich ein medizinischer Notfall, so dass die Feuerwehr anrücken und den Betroffenen behandeln musste."

In den vergangenen Tagen hatte West mit öffentlichen Ausfällen Fragen nach seinem Zustand ausgelöst. So hatte er ein Konzert am Samstag in Sacramento mit mehr als einer Stunde Verspätung begonnen und dann zunächst eine lange Schimpftirade auf die Musikkollegen Jay Z und Beyonce sowie die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton abgelassen. Nach nur zwei Liedern verließ West dann die Bühne.

Der Konzertveranstalter Live Nation sagte schließlich am Montag Wests derzeitige Tournee "Saint Pablo Tour" ab, von der bis Jahresende noch 21 Konzerte ausstanden. Wests Ehefrau, TV-Starlet Kim Kardashian, hatte eigentlich am Montagabend ihren ersten öffentlichen Auftritt absolvieren sollen, seit sie im Oktober in Paris Opfer eines Raubüberfalls geworden war. Nach der Einlieferung ihres Mannes sagte sie den Auftritt ab.

Mehrere Prominente äußerten sich am Dienstag zum Zustand von Kanye West. Der Sänger John Legend erklärte, er habe ihn in jüngster Zeit schlecht in Form erlebt. Er und seine Frau, die Fernsehmoderatorin Chrissy Teigen, seien "unmittelbar" vor der Einlieferung von West ins Krankenhaus mit Kim Kardashian zusammen gewesen. "Ich war besorgt (...), hoffen wir, dass er sich erholt und Zeit hat, um Abstand zu nehmen", sagte Legend einem Fernsehsender.

Der Schauspieler Emile Hirsch wünschte West im Kurznachrichtendienst Twitter gute Besserung. "Die Leute lachen jetzt höhnisch, aber mir ist das gleiche passiert", schrieb er. Der Schauspieler Marlon Wayans kommentierte auf Twitter, West habe möglicherweise einige Leute in jüngster Zeit verprellt. Er sei aber "nicht nur ein Künstler, sondern ein Vater, Sohn, Ehemann und vor allem ein Mensch".

Am Donnerstag hatte der Rapper vor Publikum im kalifornischen San Jose erklärt, er sei nicht wählen gegangen. Hätte er dies aber getan, hätte er seine Stimme dem Rechtspopulisten Donald Trump gegeben. Wütende Fans buhten ihn daraufhin aus und bewarfen ihn mit Gegenständen. Seit August hat West 40 Konzerte in Kanada und den USA absolviert. Möglicherweise habe die Trennung von seiner Familie seinen Stress noch vergrößert, zitierte "TMZ" eine nicht näher genannte Quelle.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kanye West
Salon

Kanye West in Krankenhaus eingeliefert

21 Konzerte hätte der Rapper noch spielen sollen, nun verkündete der Veranstalter das Ende von Kanye Wests US-Tournee. Mehrere US- Medien berichten, der Musiker habe einen Nervenzusammenbruch erlitten.
Salon

Wutrede statt Musik: Kanye-West-Fans bekommen Geld zurück

Anstatt zu rappen, schimpfte der 39-Jährige minutenlang über Hillary Clinton und andere Prominente.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.