Der Schauspieler gab im Rahmen eines früheren Zivilverfahrens zu Protokoll, einer Frau vor dem Sex Drogen verabreicht zu haben. Insgesamt werfen ihm mehr als 50 Frauen sexuellen Missbrauch vor.
Eine frühere, ihn selbst belastende Aussage des US-Entertainers Bill Cosby kann in einem bevorstehenden Prozess wegen sexuellen Missbrauchs verwendet werden. Dies entschied ein Gericht im Montgomery County (US-Staat Pennsylvania) am Montag (Ortszeit).
Für seine damalige Einwilligung zu einer Aussage habe es mit den Behörden weder eine Übereinkunft noch ein Versprechen gegeben, auf eine Strafverfolgung zu verzichten, urteilte Richter Steven O'Neill, wie mehrere US-Sender übereinstimmend berichteten. Dabei geht es um Angaben, die Cosby im Rahmen eines Zivilverfahrens im Jahr 2005 gemacht hatte: Er sagte, dass Handlungen mit einer Betroffenen einvernehmlich stattgefunden hätten, dass er aber Drogen besorgt habe, um Frauen diese vor sexuellen Handlungen zu verabreichen. Cosby und die Klägerin hatten sich später außergerichtlich geeinigt.
Die Anwälte des Komikers hatten argumentiert, dass Cosby die Aussage unter der Annahme gemacht habe, gemäß einer Zusage der Staatsanwaltschaft strafrechtlich nicht verfolgt zu werden. Der zuständige Staatsanwaltschaft bestreitet diese Zusage. Dem 79-Jährigen steht voraussichtlich im Juni ein Prozess bevor. Insgesamt werfen ihm mehr als 50 Frauen sexuellen Missbrauch vor. Die mutmaßlichen Fälle liegen teils Jahrzehnte zurück.
(APA/dpa)