Boris Becker ist bankrott

 Boris Becker
Boris BeckerReuters
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Ein Konkursgericht in London hat den dreimaligen Wimbledonsieger Boris Becker für zahlungsunfähig erklärt.

"Man hat den Eindruck eines Manns mit dem Kopf im Sand", wird jene Richterin zitiert, die den früheren deutschen Tennis-Star Boris Becker am Mittwoch für bankrott erklärt hat. Zuvor hat ein Insolvenzgericht in London einem Antrag der Privatbank Arbuthnot Latham & Co. stattgegeben. Der 49-jährige ehemalige Coach von Novak Djokovic war einer seit bald zwei Jahren bestehenden Forderung nicht nachgekommen.

Becker selbst erschien nicht zum 30-minütigen Prozess. Seine Anwälte wollten eine letzte Fristerstreckung erreichen, angeblich weil Becker innerhalb von rund vier Wochen wieder zahlungsfähig hätte werden sollen. Dem Vernehmen nach wollte der sechsfache Grand-Slam-Sieger in dieser Zeit sein Anwesen auf Mallorca für rund sechs Millionen Euro verkaufen.

Die zuständige Richterin Christine Derrett lehnte die Bitte allerdings ab, es gebe keine glaubhaften Beweise dafür, dass Becker "substanzielle Schulden" demnächst bezahlen werde. Zu lange habe er die Forderungen aufgeschoben. Britische Medien berichteten übereinstimmend aus dem Gerichtssaal.

Becker selbst äußerte sich mehrmals über den Kurznachrichtendienst Twitter. Er sei enttäuscht von der Entscheidung des Gerichts und werde seine Schulden zurückzahlen. Danach bedankte er sich bei seinen Fans und erklärte: "Ich bin seit 32 Jahren in diesem Spiel und habe vor, es noch länger zu bleiben."

(APA/sda/Red.)

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