Royal Enclosure oder Volkstribüne? Die abenteuerlichsten Hüte des Royal Ascot.
15.01.2019 um 23:30
Wohl dem, der auf die richtige Farbe gesetzt hatte: Die britische Königin Elizabeth II. (91) hat beim traditionellen Pferderennen Royal Ascot nahe Windsor am Donnerstag einen pinken Hut getragen.
Reuters
Die Hüte der Damen erhalten beim Royal Ascot mindestens genauso viel Aufmerksamkeit wie die Pferde.
Reuters
Der Donnerstag ist zudem der Ladies Day, an dem besonders extravagante Kopfbedeckungen zur Schau getragen werden.
Reuters
Ausgefallen waren die Hüte auch diesmal - manch eine trug einen halben Dschungel mit sich herum.
Reuters
Die Queen selbst dreht am ersten Tag des fünftägigen Spektakels auch eine Runde mit der Kutsche auf der Rennstrecke.
Reuters
Sie schickt auch selbst Pferde ins Rennen und ist jeden Tag dabei. Das Preisgeld beträgt insgesamt mehr als acht Millionen Euro.
Reuters
Auf einen Stammgast musste man in Ascot heuer aber verzichten. Der britische Prinz Philip (96) erholt sich derzeit noch von einer Infektion. "Der Prinz ist enttäuscht, dass er nicht an der Eröffnung des Parlaments teilnehmen und (zum Pferderennen) nach Ascot fahren kann", sagte ein Palastsprecher.
Reuters
Für das berühmte britische Pferderennen mit hohem Promi-Faktor haben die Organisatoren übrigens im Jahr 2012 Modevorschriften erlassen.
Reuters
So dürften beispielsweise in der so genannten Royal Enclosure, von wo aus sich auch die Mitglieder der Königsfamilie die Rennen anschauen, die weiblichen Gäste nicht mehr kleine "Fascinators" tragen, sondern müssen richtige Hüte aufsetzen.
Reuters
Manch eine nimmt die Regel sehr ernst.
Reuters
In früheren Jahren war der kleine Hutersatz, der gerne mit Federn oder Blumen drapiert wird, immer mehr in Mode gekommen - vor allem auch bei Prinz Williams Ehefrau Kate.
Reuters
Für das Fußvolk auf der 2006 für 220 Millionen Pfund sanierten Haupttribüne reichen Hemd und Krawatte.
Reuters
In der Royal Enclosure trägt der Herr Stresemann und Zylinder - und darf diesen nur beim Essen oder in geschlossenen Räumen absetzen. Selbst für Weste, Krawatte und Hemdmanschetten gibt es Empfehlungen.
Reuters
Den Damen wird nicht exakt gesagt, was sie zu tragen haben. Dafür gibt der königliche Treuhänder ihnen unmissverständlich zu verstehen, was gar nicht geht: Minirock, schulterfrei, Spaghetti-Träger. Wer die Regeln einhält und die entsprechende Einladung erhalten hat, darf sich dann ganz in der Nähe von Prinzessinnen und Herzögen tummeln.
Reuters
Das Pferdefest blickt mittlerweile auf eine lange Geschichte zurück. Königin Anne hatte das Rennen 1711 ins Leben gerufen, um schnelle Schlachtrösser für den Krieg auszuwählen. Seitdem hat Ascot viele Sieger gesehen.
Reuters
Legendäre Pferde wie "Yeats", der zwischen 2006 und 2009 als bisher einziger viermal in Folge das wichtigste Rennen in Ascot, den Gold Cup, gewann. Oder wagemutige Jockeys wie Fred Archer, der bei nicht weniger als 80 Rennen siegte.
Reuters
Mindestens genauso wichtig wie die Pferde sind Hollywood-Größen und Ölscheichs, Oligarchen und Finanzadel.
Reuters
Ascot ist Modenschau und Gesellschaftsparty, Pflichtveranstaltung für Society-Ladys und solche, die es werden wollen.
Reuters
Die Tradition von einst ist aber geblieben. Noch heute wird jedes Mal eine Glocke geläutet, wenn die Pferde auf die Zielgerade einbiegen.
Reuters
Früher war das Klingeln lebensnotwendige Verkehrsregelung für Jockeys und allzu neugierige Zuschauer. Heute geht es gesitteter zu auf der königlichen Rennbahn.
Reuters
Gut behütete Society
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.