Mode in der Stadt und am Donaukanal

Marina Hoermanseder hat schon für die AUA Mode entworfen, nun folgt die Post.
Marina Hoermanseder hat schon für die AUA Mode entworfen, nun folgt die Post.(c) Xandra M. Linsin (Xandra M. Linsin)
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Kleider. Atıl Kutoğlu eröffnet eine Boutique, Marina Hoermanseder kleidet die Postler neu ein.

Wien. Sie sind beide für ihre Ausbildung ins Ausland gegangen, reüssieren da wie dort – und gern auch mit Uniformen für Unternehmen: Atıl Kutoğlu, der Türke in Wien, und Marina Hoermanseder, die Wienerin in Berlin. Um die zuletzt schwierigen österreichisch-türkischen Beziehungen stand es zumindest am Wiener Wildpretmarkt am Dienstag einen Abend lang ausgezeichnet. Atıl Kutoğlu hatte recht spontan geladen; das Haus, in dem er in der Habsburgergasse sein Atelier hatte, sei verkauft worden, er habe das als Anlass genommen, nun auch in Wien ein richtiges Geschäft einzurichten. In Istanbul hat er seit Langem eines, aber auch Wien sei in den vergangenen Jahren „viel internationaler und trendiger“ geworden.

Bei der Eröffnung der (schlichten) Boutique mit Sekt und Mini-Kebap schaute auch der neue türkische Botschafter, Mehmet Ferden Çarikçi, vorbei und scherzte mit Kutoğlu über die diplomatische Aufgabe, die vor ihm liege. Die beiden kennen sich von früher, beide haben die Deutsche Schule in Istanbul besucht. Çarikçi ist erst seit Anfang Juli im Amt – zuvor hatte im August des vergangenen Jahres die Türkei ihren damaligen Botschafter in Wien zu Konsultationen nach Ankara zurückgerufen.

Mittwochvormittag machte dann Marina Hoermanseder ein Stück am Donaukanal zum Laufsteg: Für die AUA hat sie schon gearbeitet, nun tat sie es auch für die Post – die ihre eigenen Mitarbeiter in der neuen Dienstkleidung auf den gelben Catwalk schickte. Als Vorbereitung hatte Hoermanseder einen Tag als Mitarbeiterin in einer Filiale und als Zustellerin verbracht. Es sei spannend gewesen zu erleben, „wie wichtig perfekte Schnittführung und hochwertige Materialien für die Qualität und den Tragekomfort einer Uniform sind“. Die neuen Modelle mit Poststempelmuster werden nun ab August im Alltag getestet; 2019 sollen dann 12.000 Mitarbeiter ausgestattet werden. Wie sie die Teile kombinieren, bleibt ihnen überlassen. (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.07.2017)

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