Ermittlungen gegen Ex-Bild-Chef Diekmann eingestellt

Kai Diekmann
Kai Diekmannimago/Stefan Zeitz
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Die Ermittler, die dem Vorwurf sexueller Belästigung nachgegangen waren, hätten keinen Tatverdacht festgestellt.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat ihr Ermittlungsverfahren gegen den früheren "Bild"-Herausgeber Kai Diekmann eingestellt. Die Ermittler, die dem Vorwurf sexueller Belästigung nachgegangen waren, hätten keinen Tatverdacht festgestellt, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Sie könne sich allein auf Äußerungen Diekmanns und der Zeugin stützen. Beide Aussagen stünden sich "diametral gegenüber, wobei die Einlassung des Beschuldigten nicht weniger wahrscheinlich ist als die Angaben der Zeugin es sind", erklärte die Behörde. Angesichts der Beweislage sei ein hinreichender Tatverdacht nicht zu begründen.

Diekmanns Anwalt Otmar Kury hatte bereits nach Bekanntwerden der Ermittlungen im Jänner den Vorwurf als haltlos bezeichnet. Die Einstellung habe sein eigenes und Diekmanns Vertrauen in die Ermittlungen der Behörden bestätigt, sagte Kury nun.

Nach Angaben des "Bild"-Verlagskonzerns Axel Springer hatte eine Mitarbeiterin Anzeige erstattet. Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft bestätige das Ergebnis der unternehmensinternen Untersuchungen, sagte eine Konzernsprecherin.

Diekmann verließ Springer Ende Jänner und arbeitet mittlerweile für den Fahrdienst Uber. Springer-Chef Mathias Döpfner hatte den langjährigen "Bild"-Manager, der Chefredakteur und später Herausgeber war, zum Abschied in den höchsten Tönen gelobt.

(APA/Reuters)

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