40. Todestag

Elvis Week Vienna: Eine Woche für den King

Organisator Wolf Memphis mit der Black-Signature-Elvis-Gitarre im Wiener Marriott, wo am Mittwoch die Elvis Week Vienna startet.
Organisator Wolf Memphis mit der Black-Signature-Elvis-Gitarre im Wiener Marriott, wo am Mittwoch die Elvis Week Vienna startet. (c) Mirjam Reither
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Mit Konzertfilmen und Livemusik will Organisator Wolf Memphis bei der Elvis Week Vienna die Erinnerung an Elvis Presley hochhalten.

„Ich muss die Leute noch elvisieren“, sagt Wolf Memphis. Er selbst, das wird in jedem Satz, jeder Bewegung deutlich, ist das schon längst. Ein Fan, der Elvis Presley verehrt. Und der seine Begeisterung, angereichert mit vielen Details aus Leben und Karriere des Sängers, in die Welt hinaustragen will. „Ich möchte den Menschen zeigen, dass da jemand war, der alles erfunden, der alles am besten gemacht hat.“ Die nächste Gelegenheit ergreift er zum 40. Todestag des Entertainers am Mittwoch, zu dem er gleich eine ganze Woche im Zeichen von Elvis im Wiener Hotel Marriott organisiert.

Doch bei aller Begeisterung, Kritiklosigkeit kann man Memphis nicht nachsagen. Da waren etwa die acht Jahre zwischen 1960 und 1968, in denen Elvis keine Konzerte spielte, sondern lieber in seichten Hollywood-Filmen spielte – und dazu Musik machte, die auch eher dahinplätscherte. „Diese Phase hat mir Elvis ein bisschen zusammengehaut“, sagt er. Um dann gleich wieder große Augen zu bekommen, wenn er auf die Comeback-Show 1968 zu reden kommt. Der Versuch, nach den harmlosen Unterhaltungsfilmen wieder als Musiker ernst genommen zu werden. Und auch eine Standortbestimmung, nachdem die Beatles, die Rolling Stones oder Jimi Hendrix die Musiklandschaft völlig verändert hatten.

„Aloha from Hawaii“

Letztlich war es ein Triumph für Elvis. Die Fernsehshow, in der er ein intimes Livekonzert, einmal im Sitzen, einmal im Stehen gab, leitete eine neue Ära ein. „Musikalisch war er 1968, 1969, 1970 am Zenit“, mein Wolf Memphis. Und es ist kein Zufall, dass genau diese Comeback-Show den Auftakt der Elvis-Woche bildet. Jeden Tag gibt es einen Konzertfilm zu sehen – vom schlanken Elvis in schwarzem Leder bis zum schon reichlich überladenen Sänger im weißen Bühnenanzug bei „Aloha from Hawaii“, das 1973 per Satellit live in über 40 Länder übertragen worden war – präsentiert wird einmal die Probeshow, einmal die reguläre Übertragung.

Der Auftritt von 1973 zeigt schon jenen Elvis mit weißem Cape, dicken Koteletten und von gesundheitlichen Problemen gezeichnet – so, wie ihn auch unzählige Doppelgänger darstellen. Doch genau diese Form von Nachmachen interessiert Wolf Memphis nicht. „Das darf man nicht.“ Und so werden das musikalische Programm der Woche auch keine solchen Elvis-Imitatoren bestreiten. „Sondern Leute, die Elvis singen, aber ihn nicht nachmachen.“ Gregor Glanz, zum Beispiel, der an den ersten beiden Tagen spielen wird, Andy Lee Lang oder die Legendary Daltons. Und zusätzlich zum Unterhaltungsprogramm gibt es eine Ausstellung, eine Tombola und einen Elvis-Fanshop.

Wolf Memphis hat schon Erfahrung mit Events wie diesen. Auch einen eigenen Shop rund um Elvis hat er schon 2005 gestartet – zunächst als reinen Elvis-Shop in der Universitätsstraße, später als Rock Palace im Gasometer und sogar als Elvis-Museum. All das gibt es mittlerweile nicht mehr, doch Memphis hofft, dass er wieder die Gelegenheit dazu bekommt: „Ich will ein fixes Elvis-Museum machen.“ Einen konkreten Ort dafür gibt es freilich noch nicht – und auch keinen naheliegenden, hat doch Elvis selbst nie in Österreich gespielt, so wie er generell keine offiziellen Auftritte außerhalb von Nordamerika hatte. Memphis plant aber schon, wie es nach der Elvis-Woche im Marriott weitergehen wird, denn: „Ich habe mit Elvis noch nicht alles erreicht.“

Auf einen Blick

Elvis Week Vienna. Von 16. bis 23. August gibt es täglich ab 19 Uhr Konzertfilme, Livemusik, Tombola und Ausstellungsstücke im Wiener Marriott (Parkring 12a, 1010 Wien). Tagestickets gibt es zu 16 Euro, mit Buffet kostet es 55 Euro, zusätzlich gibt es Packages für ganze Tische.

Web: www.elvis-week.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.08.2017)

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