Vergewaltigungsvorwürfe: Ehefrau trennt sich von Hollywood-Mogul Weinstein

Harvey Weinstein und seine Ehefrau.
Harvey Weinstein und seine Ehefrau.(c) AFP (ALBERTO PIZZOLI)
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Auch die Hollywood-Stars Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie berichten von ihren schlechten Erfahrungen mit dem Film-Produzenten.

Die Ehefrau des jetzt auch unter Vergewaltigungsvorwürfen stehenden Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein hat sich von ihrem Mann getrennt. Eine entsprechende Erklärung gab Georgina Chapman am Dienstagabend (Ortszeit) gegenüber dem Magazin "People" ab. Sie leide mit allen Frauen, die "nach diesen unverzeihlichen Aktionen" unermesslichen Schmerz erlitten hätten, schrieb Chapman nach Angaben des Magazins. Sie äußerte sich, nachdem drei Frauen dem Filmmogul vorgeworfen hatten, sie vergewaltigt zu haben. Unter ihnen ist der italienische Filmstar Asia Argento. Sie gab an, vor 20 Jahren in einem Hotel in Frankreich von Weinstein zu Oralverkehr gezwungen worden zu sein. Der Schauspielerin Lucia Evans widerfuhr Ähnliches im Jahr 2004 im New Yorker Büro des Filmstudios Miramax.

Argento sagte, sie gehe mit ihren Anschuldigungen erst jetzt an die Öffentlichkeit, da sie Angst gehabt habe, Weinstein würde sie "zerschmettern": "Ich weiß, dass er schon viele Menschen zerschmettert hat."

In den vergangenen Tagen war Weinstein bereits der sexuellen Belästigung beschuldigt worden, woraufhin ihn sein eigenes Filmstudio gefeuert hatte. Zahlreiche Weggefährten wie Meryl Streep, George Clooney, Lena Dunham, Judi Dench, Kate Winslet, Mark Ruffalo und Christian Slater distanzierten sich von dem Filmmogul, während immer mehr Frauen von sexueller Belästigung und Nötigung berichteten. So sagte die Schauspielerin Gwyneth Paltrow der "New York Times", Weinstein habe sie als 22-Jährige angefasst und massieren wollen. Sie habe sich aber geweigert.

Auch ihre Kollegin Angelina Jolie berichtete der Zeitung von einer "schlechten Erfahrung" mit Weinstein in ihrer Jugend. "Als Ergebnis habe ich mich entschieden, nie wieder mit ihm zu arbeiten, und andere vor ihm zu warnen. Dieses Verhalten gegenüber Frauen ist in jeder Branche und in jedem Land inakzeptabel."

Barack Obama zeigt sich "angewidert"

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle zeigten sich "angewidert" von dem Verhalten des Großspenders der Demokratischen Partei. "Jeder Mann, der Frauen in solcher Art erniedrigt und herabsetzt, muss verurteilt und zur Rechenschaft gezogen werden, unabhängig von seinem Reichtum oder Status", erklärten die beiden. Zugleich lobten sie den Mut der Frauen, die mit ihren "schmerzhaften Geschichten" an die Öffentlichkeit gegangen seien.

Der Tycoon soll Frauen versprochen haben, ihnen im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten bei ihrer Filmkarriere zu helfen. Unter den mutmaßlichen Opfern sind die bekannten Schauspielerinnen Ashley Judd und Rose McGowan. Manche Vorfälle reichen laut "New York Times" fast drei Jahrzehnte zurück. Mit mindestens acht Frauen habe er sich außergerichtlich geeinigt.

(APA/AFP/dpa)

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