Silbergeschirr und Wodka-Shots: Prinzessin Margarets Luxus-Tagesablauf

Prinzessin müsste man sein: lange schlafen, ausführlich baden, überschwänglich dinieren, und das jeden Tag. Ein neues Buch zeigt das schillernde Reich von Prinzessin Margaret, Schwester der Queen.

Neben Königin Elizabeth II. steht man freilich schnell einmal als extravagant da: Die britische Monarchin führt lifestyletechnisch ein streng durchgetaktetes Leben. Zum Frühstück etwa gibt es Cornflakes, Lebensmittel mit viel Stärke - Kartoffeln etwa - werden nur spärlich in der Palastküche eingesetzt, auf Kaffee verzichtet die Königin, und den Cocktail mit Gin und Dubonnet gibt es erst am Abend.

Die Schwester der Queen, die 2002 verstorbene Prinzessin Margaret Rose, hatte da ein leichtes Spiel. Die glamouröse jüngere Windsor-Prinzessin liebte Partys, Kleider, Stil und generell ausschweifende Lebensführung. Wurde sie als schöne Prinzessin in den 1950er- und 1960er-Jahren gefeiert und zur royalen Ikone des "Swinging London", galt sie ab den 1970er-Jahren als Jetsetterin mit einem Hang zu exotischen Urlauben und jungen Liebhabern.

Silbergeschirr und Vodka-Shots

Wie manifest ihr luxuriöser Lifestyle tatsächlich war, zeigt ein Ausschnitt aus dem im September erschienen Buch "Ma'am Darling" von Craig Brown. Der Autor dokumentierte Prinzessin Margarets "Morgenroutine": stundenlanges Im-Bett-Herumliegen mit Radio und Zeitungen und Frühstück, stundenlanges Frischmachen - inklusive täglichem Bad -, und all das nur, um nach einem Stamperl Vodka ihrer Mutter zu Mittag zu essen.

Im Internet wurde Prinzessin Margaret nachträglich für die verrückte Tagesplanung wie eine Heldin gefeiert. Die Routine ist selbstverständlich auch ein Beispiel für eine Zeit, in der die britischen Royals noch nicht versuchten, normal zu wirken - diese Haltung samt dem Aufsuchen von Freizeitparks, Fastfood-Ketten und öffentlichen Schulen wurde erst von Lady Diana Spencer in den 1990er-Jahren institutionalisiert -, aber auch für eine Frau, die ziemlich darauf pfiff, was man über sie dachte - und diese Attitüde übersteht die Zeit.

(Red.)

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