Prinz Harry und Meghan Markle: Verlobung beim Brathendl

Britain´s Prince Harry poses with Meghan Markle in the Sunken Garden of Kensington Palace, London
Britain´s Prince Harry poses with Meghan Markle in the Sunken Garden of Kensington Palace, London(c) REUTERS (Toby Melville)
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Prinz Harry habe zu Hause um die Hand seiner Freundin Meghan Markle angehalten. In einem ersten Interview erzählte das royale Paar seine Geschichte - und Markle verurteilte rassistische Töne in der Berichterstattung über sie selbst.

Prinz Harry hat seiner Freundin Meghan Markle einen Heiratsantrag mit Kniefall gemacht. Und sie habe ihn ohne zu zögern akzeptiert, berichtete das Paar in einem Fernsehinterview, das am Montagabend auf britischen Sendern ausgestrahlt wurde. Prinz Harry sei während eines gemeinsamen Abendessens vor ihr auf die Knie gegangen, erzählte die 36-jährige US-amerikanische Schauspielerin über jenen Abend im November, an dem sich das Paar verlobt habe. Passiert sei der Heiratsantrag im Nottingham Cottage - dem Haus des 33-Jährigen auf dem Gelände des Kensington-Palasts in London.

"Wir haben versucht, ein Huhn zu braten", sagte Harry. "Es war einfach eine wunderbare Überraschung. Es war so süß und natürlich", ergänzte seine Zukünftige. Das Paar hatte am Montag seine Heiratspläne bekannt gegeben. Die Hochzeit soll im Frühjahr 2018 stattfinden. Das Paar wolle kirchlich heiraten, hieß es vonseiten der anglikanischen Kirche Englands.

Zwei Dates und ein Urlaub in Botswana

Das Interview war das erste nach der Verlobungsnachricht am Montagvormittag. Das Paar erzählte von der Fernbeziehung zwischen London und Toronto, die Markle und Prinz Harry geführt hatten, bis Markle im November nach London zog. Sie seien stolz darauf, sich trotz der Distanz alle zwei Wochen gesehen zu haben - und sich als Paar nah geblieben zu sein.

Markle und der britische Prinz erzählten im Interview auch, wie sie sich kennengelernt hätten: Eine gemeinsame Freundin habe sie im Juli 2016 zu einem Blind Date in London geschickt. Davor hätten sie nichts von einander gewusst. "Ich wurde wunderschön überrascht, als ich den Raum betrat und sie sah", erzählte Prinz Harry von dem ersten Aufeinandertreffen: "Ich dachte mir: Ich muss mich hier wirklich anstrengen." Drei, vier Wochen später habe der Prinz Markle überreden können, ihn in Botswana besuchen zu kommen, wo sie sie fünf Tage "unter den Sternen" campiert hätten. "Wir waren wirklich allein, was wichtig für mich war, weil ich sicher gehen wollte, dass wir eine Möglichkeit haben, uns kennenzulernen", erinnerte sich Prinz Harry im Interview. Im Sommer 2017 kehrten sie für einen langen Urlaub nach Botswana zurück. Das afrikanische Land dürfte also mit vielen Erlebnissen und Erinnerungen verknüpft sein - deren Wichtigkeit ist im Verlobungsring manifestiert, den der Prinz für Markle entwarf: Ein Diamant aus Botswana wurde dafür verwendet.

Der Ring ist auch mit zwei Diamanten aus dem Besitz von Prinz Harrys verstorbener Mutter Lady Diana Spencer besetzt, "um sicherzugehen, dass sie hier bei uns ist - auf dieser verrückten gemeinsamen Reise", sagte er. Wie Lady Diana auf Markle reagiert hätte? "Ich glaube, sie wäre überglücklich, sie würde herumspringen, weil sie so aufgeregt für mich wäre, aber dann wäre sie wahrscheinlich Meghans beste Freundin geworden." Er glaube, dass Markle und seine Mutter "ein verschworenes Duo" gewesen wären.

Diskriminierung: "Es ist eine Schande, dass das Klima so ist"

Markle äußerte sich in dem Interview auch über die Berichterstattung über ihre Person. Frühe Berichte über sie hätten oft das Thema ihrer Herkunft aufgegriffen - Markle ist die Tochter einer Afroamerikanerin -; Prinz Harry bezog letztes Jahr öffentlich Stellung zur "rassistischen" Berichterstattung über seine Freundin. Es sei "entmutigend" und "diskriminierend" gewesen, sagte Markle in dem BBC-Interview am Montag über die Erfahrung.

"Natürlich ist es entmutigend. Es ist eine Schande, dass das Klima auf dieser Welt so ist, dass man sich so stark darauf konzentriert", sagte die Schauspielerin: "Am Ende des Tages bin ich wirklich stolz darauf, wer ich bin und wo ich herkomme".

"Unglaublich schnell verliebt"

Die US-Amerikanerin werde zudem nicht mehr als Schauspielerin arbeiten, sondern ein Mitglied der Königsfamilie auch im professionellen Sinne werden, sagte Prinz Harry, der sich und Markle als "fantastisches Team" beschrieb: "Der Umstand, dass ich mich so unglaublich schnell in Meghan verliebt habe, war eine Bestätigung für mich, dass alle Sterne richtig stehen", sagte er. "Diese wunderschöne Frau stolperte einfach und platze in mein Leben, ich platze in ihr Leben hinein. Ich weiß, dass sie auch unglaublich gut im beruflichen Teil des Ganzen sein wird."

Markle nannte den Prozess des Arbeitens als "Royal", der quasi automatisch mit der Verlobung beginnt, einen "Übergang aus meiner Karriere heraus, aber in die Rolle" als Familienmitglied hinein: "Ich bin aufgeregt, wirklich mehr über die verschiedenen Menschen hier zu lernen, die für dieselben Dinge arbeiten, die für mich immer eine Leidenschaft waren", sagte Markle, die schon vor ihrer Beziehung zu dem britischen Prinzen als Menschenrechtsaktivistin aktiv war und sich besonders für die Gleichstellung der Frau einsetzt.

(epos/APA)

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