Von Wien aus die (Schmuck-)Welt erobern: Der ehrgeizige Plan von Anna Ausserladscheider scheint aufzugehen.
„Eine Medaille, die eine Frau sich selbst verleihen kann“: Das schwebte Anna Ausserladscheider vor, als sie 2010 ihre eigene Schmuckkollektion zu entwerfen begann. Zuvor hatte die gebürtige Weißrussin eine Boutique für Accessoires in Wien betrieben, später auf Schmuck umgesattelt und dann in einem miniatürlichen Sechs-Quadratmeter-Geschäftslokal in der Seilergasse an der Lancierung ihrer eigenen Marke gearbeitet. Die Idee, mit relativ erschwinglichen und zarten Schmuckstücken Kundinnen anzusprechen, die sich selbst etwas Gutes tun wollen, traf offenbar den Nerv der Zeit. „Damals spielte Instagram noch keine Rolle“, erinnert sich Ausserladscheider, die aber genau rechtzeitig ein Angebot für jene blutjungen Blogerinnen und Insta-Girls machte, die man heute als Influencer bezeichnet. Seit 2010 ist viel passiert: Die Marke „Anna Inspiring Jewellery“ eröffnete zwei weitere Boutiquen in Wien, außerdem in München, London und New York. In den USA lebte Anna Ausserladscheider dann auch zwei Jahre lang, heute ist sie aber froh, wieder in Wien zu sein („Ich bin dieser Stadt so dankbar!“). In ihrem Flagship-Store am Kohlmarkt verkauft sie außerdem High-Jewellery-Kreationen, die bestehende Kundinnen in kostbarere (und höherpreisige) Dimensionen entführen sollen.