Juweliere: Lieblingsstücke

Die verschiedensten Schmuckstücke verlassen die Ateliers. Aber jeder Juwelier hat einen ganz klaren Favoriten.

Wolfgang & Christoph Köchert

„Man kann es durchaus mit Liebe auf den ersten Blick vergleichen, wenn man einen selten schönen Stein sieht“, sagt Christoph Köchert. Viele Besuche auf Messen und bei Edelsteinhändlern sind notwendig, um den Blick zu schärfen und die besten Steine aus dem Angebot herauszufiltern. Einige solche Steine, bei denen es sofort funkte, sind zu den Köchert’schen Lieblingsstücken verarbeitet, ein rosa Turmalin etwa und ein seltener Diamant in Grau-Rosé.

Anton Heldwein

Der Schaffungsprozess war beim Collier „BonBon“ besonders aufregend: „Ich habe acht Monate lang Hunderte von Farbsteinen bei Edelsteinschleifern verglichen und kombiniert.“ Bei der Anordnung im Entwurf wurde immer wieder verworfen, „bis es plötzlich gepasst hat“ – ein Moment großer Erregung. Sechs Wochen lang brauchte man für die Fassung, und „jede Dame in unserer Firma musste das Collier probieren“. Erst dann durfte es in die Auslage am Graben.

Herbert Schullin

Lauter hochkarätige Materialien wie Spinell, Weißgold und Brillanten – und dennoch nennt sich das Lieblingsstück von Herbert Schullin „Leather“: ein breites Armband mit der Anmutung von Krokoleder. Warum dieses Stück der Favorit des Juweliers ist? Dahinter dürfte weniger eine Vorliebe für Reptilien als vielmehr Begeisterung über wahre Goldschmiedmeisterschaft stecken: „Design und handwerkliche Umsetzung sind hier in besonderem Maß gelungen.“

Alexander Skrein

An dem Collier „Rocks“ liegt Skrein deswegen so viel, „weil man die Menschen spürt, die daran gearbeitet haben“. Jeder Teil des Colliers, jeder Stein, jeder Schliff, jede Fassung seien Unikate, die zu einem Gesamtwerk werden. „Die Grundidee stammt aus 2000 bis 4000 Jahre alten Schmuckstücken aus Museen.“ Schwierig war es, einen Fasser zu finden, der mit den asymmetrischen Steinen so gut arbeitet, dass nur wenige Edelsteine beim Fassen kaputt werden.

(c) Pichler

Christoph und Wolfgang Köchert, Anton Heldwein, Herbert Schullin, Alexander Skrein (v. l. n. r.).

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