Herbert Kopp: Kunst, fingerfertig

Mit einer Schmuckedition brachte der Juwelier und Sammler Herbert Kopp seine zwei Leidenschaften auf einen Nenner.

Ursprünglich habe er selbst Künstler werden wollen und Malerei an der Akademie in München studiert, erzählt Herbert Kopp. "Das hat dann aber nicht geklappt. Doch ich habe nie aufgehört, auf die Kunst zu schauen." Und Karriere machte Kopp dann doch noch mit formschönen Gegenständen: Mitte der Achtzigerjahre gründete er gemeinsam mit seiner Frau Annette das Schmucklabel Cada, das heute zu den besten Münchner Adressen für außergewöhnliche Preziosen zählt. "Als es begann, mit Cada besser zu laufen und wir mehr Geld verdienten, habe ich mich wieder der Kunst zugewandt, diesmal als Sammler", fährt Herbert Kopp fort. Da er ja selbst Malerei studiert hatte und eine ähnliche Sensibilität wie die von ihm angekauften Künstler aufwies, sei es ihm immer leicht gefallen, sich persönlich mit ihnen auszutauschen, so Kopp offenbar eine gute Grundlage für das Projekt, das nun der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Gold und Erz. Die Idee, für Cada eine Zusammenarbeit mit Künstlern anzustreben, verfolgte Herbert Kopp seit Jahren. "Wir hatten vereinzelt Anfertigungen für Künstler gemacht, aber es kam nie zu einer direkten Kooperation. Das änderte sich, als ich Aaron Curry kennenlernte", so Kopp. Seit 2010 arbeitet er mit dem amerikanischen Künstler, von dessen Affinität zu Schmuck er zufällig bei einem Treffen in London erfuhr, an einer Edition, die nun unter dem Titel "Cada goes Art" exklusiv auf der Luxus-Ecommerce-Seite Stylebop.com lanciert wird.
Neben Aaron Curry steuerten auch Andy Hope 1930 und Jonathan Meese Entwürfe bei. "Meese kenne ich ziemlich gut", sagt Kopp, "und er redet ja ständig von Gold und Erz und dem Gral, darum dachte ich, das könnte passen. Er war auch gleich ganz aus dem Häuschen, als ich ihm die Idee unterbreitete." Die Skizzen von Meese freilich stellten für die Cada-Goldschmiede die größte Herausforderung dar, weil sie weit davon entfernt waren, sich als technische Skizzen zu eignen. "Wir beschäftigen aber ganz tolle Handwerker, darum waren am Ende alle mit dem Ergebnis zufrieden", unterstreicht Kopp. Zum Zeitpunkt der Lancierung gibt es von allen Objekten der Edition zumindest je ein Stück, manche Modelle existieren in limitierter Auflage. Einen bestimmten Prototypen gibt es freilich nur im Hause Kopp: "Daniel Richter hat ebenfalls einen Ring für uns entworfen, der auch ganz toll aussieht. Er ist aber so filigran und komplex angelegt, dass selbst wir ihn nicht in Serie fertigen können." Und so ist im Rahmen dieses Projekts dann doch zumindest eine Kleinskulptur nach allen Regeln der Kunst entstanden.

Vernissage

Die Lancierung der "Cada goes Art"-Kollektion erfolgt am 9. Dezember in Kooperation mit Stylebop.com, zum Teil nach einem Pre-Order-Modell.

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