Thomas Sabo: Miteinander erfolgreich

Zentrale. Modern und großzügig ist das neue Hauptquartier in Lauf an der Pegnitz.
Zentrale. Modern und großzügig ist das neue Hauptquartier in Lauf an der Pegnitz.(c) Beigestellt
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Im neuen Headquarter von Thomas Sabo arbeiten nun alle Mitarbeiter unter einem Dach.

„Together“ lautet seit vergangenem Jahr das große Thema bei Schmuckhersteller Thomas Sabo. Neue Kulturen als Inspirationsquelle äußern sich so etwa in der aktuellen Afrika-Kollektion. Zusammenrücken, oder besser gesagt zusammen ausbreiten, heißt es jetzt aber auch in der neuen Firmenzentrale im beschaulichen Lauf an der Pegnitz. Rund 500 Mitarbeiter von Vertrieb und Marketing über Logistik, Qualitätssicherung und Produktmanagement haben hier einen neuen Wirkungskreis gefunden. Wirklich umziehen musste dabei jedoch nur das Designteam rund um Kreativ­direktorin Susanne Kölbli, das zuvor in Frankfurt beheimatet war. Die übrigen Angestellten arbeiteten bisher in verschiedenen Standorten der 28.000-Einwohner-Stadt rund 17 Kilometer östlich von Nürnberg.

Weltweit. Thomas Sabo setzt auf ein stetiges und gesundes Wachstum.
Weltweit. Thomas Sabo setzt auf ein stetiges und gesundes Wachstum. (c) Beigestellt

Unter einem Dach. Seit über 30 Jahren ist das Unternehmen in der Region gewachsen, eine Standortverlegung stand für Firmeninhaber Thomas Sabo deshalb nicht zur Debatte. Mit dem neuen Headquarter hat sich der Arbeitsalltag verändert und die Kommunikation verbessert. „Es werden aber komischerweise immer noch zu viele E-Mails geschrieben. Ich wundere mich manchmal darüber, dass die Leute zehn Meter oder drei Schreibtische weiter sitzen und E-Mails schreiben“, sagt Sabo. Der persönliche Austausch kommt aber durch Restaurant und Kaffeeküchen nicht zu kurz. Und wer auch nach der Arbeit noch nicht das Haus verlassen will, kann seine Freizeit im hauseigenen Fitnessstudio verbringen. Designchefin Susanne Kölbli gefällt die Weite, die der neue Standort anders als zuvor in Frankfurt mit sich bringt. „Es ist schön, wenn man ein ruhiges Umfeld hat, dann hat man mehr Energie zum Arbeiten.“ Und die braucht sie auch, schließlich gibt es etwa mit dem Charm Club oder der Rebel-Hearts-Kollektion unterschiedliche Produktlinien, die möglichst viele Kunden ansprechen sollen. „Wir haben etwas für die Kitschtante und den Puristen. Das macht mir Spaß“, fasst es Kölbli zusammen. Neue Bedürfnisse zu entdecken und darauf zu reagieren ist dafür ein Muss. Jedes Jahr gilt es daher, sich neu zu erfinden. „Bisher haben wir immer einen guten Riecher gehabt, darauf vertrauen wir auch weiterhin.“ Derzeit buhlt man etwa mit afrikanischen Grafikmustern, dem Mix aus Gold und Silber und Türkis und Tigeraugenstein um die Gunst der Käufer.

Afrika. Grafische Muster, kombiniert mit Türkis und Tigerauge geben den Ton an.
Afrika. Grafische Muster, kombiniert mit Türkis und Tigerauge geben den Ton an. (c) Beigestellt

Nächster Schritt. Thomas Sabo, der sich bei der aktuellen Kollektion seiner Marke vor allem bei überlangen Ohrringen („Shoulder Dusters“ genannt) und Power Bracelets mit XXL-Kugeln eingebracht hat, ist sonst mehr für die wirtschaftliche Seite des Unternehmens zuständig. Die Weite beziehungsweise der Weitblick sind hier gefragt, denn das Thema „Together“ zieht sich auch hier durch. Die Expansion nach Asien ist ein großer Fokus, zudem will man bald stärker in Nordamerika vertreten sein. Ein Store in New York macht den Anfang, in Zukunft will man auch in US-Städten mit weniger Touristen Fuß fassen. Als sehr starke Marke hat sich Thomas Sabo in Großbritannien etabliert, worauf der Firmenchef besonders stolz ist: „Wir waren sehr überrascht, dass wir wider Erwarten nach dem Brexit so konstant geblieben sind.“ Ein Patentrezept für Erfolg gibt es freilich nicht. Stetiges, gesundes Wachstum und Querdenken sind hier gefragt. Schließlich ist die Weltkugel, die riesengroß im Atrium des neuen Hauptquartiers an der Wand hängt, nicht nur ein Logo, sondern ganz im Sinne von „Together“ auch Ansporn und Ziel.

Die Autorin reiste auf Einladung von Thomas Sabo nach Lauf an der Pegnitz.

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