Uhren: Skelettarbeiten

(c) Beigestellt
  • Drucken

Die hohe Kunst des Weglassens, das Skelettieren eines Uhrwerks, erlebt gerade eine Renaissance. Diese drei zählen derzeit zu den Schönsten ihrer Gattung.

Vorgestellt wurden die tickenden Schönheiten auf dem Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) vergangenen Jänner in Genf. Doch zumeist gehen solche Ausnahmeuhren in dem Getöse beim Abfeiern der „normalen“ Neuheiten etwas unter. Das ist kein Wunder, denn Skelettarbeiten auf diesem Niveau sind naturgemäß nicht gerade billig und bestimmt keine Massenware. Das gezielte Weglassen allen überflüssigen „Fleisches“ eines Uhrwerks, das damit erreichte Sichtbarmachen ungeahnter Details, das hingebungsvolle Entgraten und Veredeln der hauchdünnen Oberflächen mit Zierschliffen und Gravuren, das spricht nicht jedermann an. Es ist eine eigene Klientel, die das zu schätzen weiß. Was da für die einen das Summum Bonum ist, das ist für andere bestenfalls ein schnödes metallenes Knochengerüst.

Dominique Vuez, der Leiter des Ateliers für Gravuren und Skelettarbeiten der Manufaktur Jaeger-LeCoultre, erzählte uns beim SIHH: „Es ist wahrhaftig die hohe Kunst, einem Uhrwerk so viel ‚Fleisch‘ wie nur irgendwie möglich wegzunehmen, ohne aber dessen Qualitäten zu beeinträchtigen. Der Kunde will so viele Details wie möglich sehen. Wir müssen aber darauf achten, dass beim Skelettieren des Uhrwerks weder dessen Steifigkeit noch die Zuverlässigkeit infrage gestellt werden können.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.