Außergewöhnliche Tischuhr: „Atmos“

(c) Jaeger-LeCoultre
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Die „Atmos“ ist eine Art Perpetuum mobile. In der Wiener Jaeger-LeCoultre-Boutique findet ab kommenden Montag eine Sonderausstellung über diese außergewöhnliche Tischuhr statt.

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(c) Uhrmachermeister Hübner

Die „Atmos“ lebt von Temperaturschwankungen. Im Bereich von 15 bis 30 Grad genügt bereits ein Grad Temperaturdifferenz, damit die Tischuhr für weitere 48 Stunden ihren Dienst verrichten kann. Möglich macht dies eine mit dem Gas Äthylchlorid gefüllte verschlossene Kapsel. Sie funktioniert durch ihre Balgenform wie eine Expansionskammer. Wenn die Temperatur steigt, dann dehnt sich das Gas aus, wenn die Temperatur fällt, passiert das Gegenteil.

Diese Bewegungen werden, vereinfacht dargestellt, auf eine Spiralfeder übertragen, die die Energie puffert und an das Räderwerk der Tischuhr weiterleitet. Eine gut einregulierte Atmos ist bis auf 30 Sekunden im Monat genau und läuft über Jahre hinweg ohne Unterbrechung. Seit den 1930er-Jahren fertigt die Manufaktur Jaeger-LeCoultre die „Atmos“, seit Langem ist sie auch das Gastgeschenk der Schweizer Bundesregierung für ihre offiziellen Staatsgäste.  Die „Atmos“ entwickelte sich rasch zum großen Erfolg, bereits 1978 waren mehr als 500.000 Stück verkauft, weit mehr als eine Million dürften es mittlerweile sein, und das in unzähligen Ausführungen. Die Bandbreite reicht von Modellen mit nur einfacher Zeitanzeige oder Regulatorzifferblatt bis hin zu Exemplaren mit Mondphasenanzeige, Thermo- und Hygrometer. Besonders hoch im Kurs unter Liebhabern und Sammlern steht jene „Atmos“, die mit ihren aufwendig gestalteten und hochwertig ausgeführten Gehäusen das Auge des Betrachters erfreuen.

Mehr als 20 außergewöhnliche „Atmos“ kann man also ab kommendem Montag in der Wiener Jaeger-LeCoultre-Boutique am Graben bestaunen. Darunter gleich mehrere äußerst seltene und besonders alte Modelle. Das war in Wien in dieser geballten Dichte bis dato sicherlich noch nie möglich.

Tipp

Atmos-Ausstellung in der Wiener Jaeger-LeCoultre-Boutique am Graben, 7. Juli bis 16. August.

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