Breguet: 200 Jahre Waterloo

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Eines einte die Erzfeinde Napoleon und Wellington dennoch: ihre Uhren. Sie stammten von Abraham-Louis Breguet.

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In der Schlacht von Waterloo wurde Napoleons Herrschaft endgültig beendet. Am 18. Juni 1815 tobten im heutigen Belgien, rund 30 Kilometer südlich von Brüssel, heftige Kämpfe, zigtausende Soldaten mussten ihr Leben lassen. Besonders heiß umkämpft war der Gutshof von Hougoumont. Die Engländer hatten sich darin verschanzt und ihn, so gut es ging, zur Festung ausgebaut. Ihr Oberbefehlshaber, der Herzog von Wellington, gab den Befehl, Hougoumont müsse gehalten werden, bis die Preußen unter der Führung von Blücher zur Hilfe eilten. Die Preußen kamen, Hougoumont konnte gehalten und Napoleons Armee letztendlich besiegt werden. Um 21 Uhr am 18. Juni war das Ende des Französischen Kaiserreichs besiegelt. Der Hof von Hougoumont ist seither Mahnmal und Pilgerstätte zugleich. Nun wurde der Ort, zu dem jährlich Hunderttausende kommen und wo künftig bis zu 650.000 Besucher erwartet werden, anlässlich des 200. Jahrestages aufwendig restauriert. Ein Museum hat Einzug gehalten, und es gibt einen Raum, der sich mit den Uhren von Abraham-Louis Breguet beschäftigt. Sowohl Napoleon als auch Wellington, aber auch zahlreiche hochrangige Offiziere und leitende Feldärzte trugen Breguets Zeitmesser. Wellington sagte damals, als er darauf wartete, dass es dunkel wurde und die Verstärkung durch die Preußen kam: „Ich habe mehr auf meine Uhr gesehen als irgendwo anders hin.“ Letzte Woche, am
18. Juni, wurde der Hof von Hougoumont feierlich eingeweiht. Mit dabei die Nachfahren von Blücher, Napoleon und Wellington, Prinz Charles, Mitglieder des belgischen und luxemburgischen Königshauses und hochrangige Politiker und Militärs. Mit dabei auch Marc A. Hayek, der Enkel von Nicolas G. Hayek, der die ehrwürdige Manufaktur heute leitet und zuvor als größter privater Spender mit Breguet 500.000 Euro für die Renovierung von Hougoumont gegeben hatte. Während des Zeremoniells kam es zum historischen Handschlag zwischen den direkten Nachfahren von Blücher, Napoleon und Wellington – die drei Herren waren einander davor noch nie begegnet. Prinz Charles enthüllte im Beisein der Household Guards und zahlreicher Offiziere der Garde ein Denkmal, das nun an die tapferen britischen Elitesoldaten erinnert, die Hougoumont erfolgreich verteidigten. Der Gutshof ist jetzt schöner und interessanter denn je. Es gibt viel zu erleben und zu entdecken. Er und das Schlachtfeld Waterloo sind ein Teil unserer europäischen Geschichte und somit jederzeit einen Besuch wert.

Die Reise des Autors erfolgte auf Einladung von Breguet.

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