Fidget Toys: Nichts außer fummeln

Antsy Labs
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Sie sind das Trend-Spielzeug des Moments: der Fidget Spinner und der Fidget Cube. Kinder sind verrückt nach ihnen, aber was steckt hinter den Geräten?

Sie scheint völlig nutzlos zu sein: eine Scheibe aus Plastik mit drei Einbuchtungen und drei Löchern an den Enden, in seiner Mitte eine Delle. Die Ränder sind beschwert, die Mitte ebenfalls. Der Fidget Spinner lässt sich in der Hand zwischen den Fingern drehen - ansonsten: wenig dahinter?

Instagram/@fidget_spinners

Dennoch sind vor allem Kinder im Moment geradezu süchtig nach dem kleinen Taschenspielzeug. Auf Youtube geistern Videos mit Tricks herum, auf den Schulhöfen sieht man Kinder mit den winzigen Geräten in der Hand - immer am Drehen. Tatsächlich ist der Sinn hinter der Beschäftigung ein ganz simpler: Mit dem Gerät soll schlicht Nervosität kanalisiert werden. To fidget heißt auf Englisch immerhin herumfuchteln oder zappeln.

Wirkung umstritten

Nach einem ganz ähnlichen Prinzip funktioniert das andere bekannte Fidget Toy - der Fidget Cube. Der Würfel hat an seinen Seiten kleine Spielereien, wie eine kleine Kugel oder Rädchen zum Drehen oder einen Kippschalter zum Drücken, immer und immer wieder. Erfunden wurde der Würfel übrigens von einem Brüderpaar, das bei der Büroarbeit merkte, immer an einer Sache herumspielen zu müssen - etwa an einem Kugelschreiber. Sie entwickelten das Gerät vor solche Zwecke.

Dass die Zappelphilipp-Geräte etwa Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung helfen würden, wie Hersteller behaupten, ist übrigens nicht bewiesen - ihr Reiz gilt zudem offenbar auch für solche Menschen, die unter keiner solchen Störung leiden, andernfalls würden die Geräte sich nicht so gut verkaufen.

Gefahrlos sind die Geräte jedenfalls, zumindest fast: Da man den Fidget Spinner auch werfen kann, sind Verletzungen, auch schwere, schon vorgekommen.

(Red.)

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