Schöner arbeiten Grau, offen, unflexibel? In einer neuen „Schaufenster“-Serie dürfen Büros auch gern glänzen.
Munteres Desksharing in halbnackten Arbeitseinheiten, wippende Hocker für Rückenschwache, wild kolorierte Recreation-Zonen, schmale Konzentrationszellen, bettnahe Home-Offices – die modernen Arbeitswelten bewegen sich weiter, heißt es. Zumindest verändern sich die Schlagworte, die wir darüber lesen, seltener vielleicht die Büros, in denen wir tatsächlich arbeiten – oder manchmal sogar leben.
Mit Technologie und flexiblen Arbeitnehmern lässt sich in großen Unternehmen jedenfalls gut Platz sparen. Die kleineren schlüpfen in alternative Musterstücke, übertreffen sich in kreativ möblierten Agenturen. Und weil es auch einfach nur reizvoll ist, fremde Schreibtische kennenzulernen, starten wir eine Reihe digitaler Büroporträts. Wie wird in Wien gearbeitet? Wie fühlt es sich an? Den Anfang machen diese vier unterschiedlichen Ansätze.
Arbeiten, wohnen, leben – und schaukeln kann man im Studio Riebenbauer. Also wohnen und leben nur vom Gefühl her. In der Designagentur ist jede Ecke durchkomponiert, selbst das stille Örtchen trägt Retro-Palmen-Look. Mehr zu diesem Hochglanzbüro ab 6. 3. online. riebenbauer.net (c) die Presse (Carolina Frank)
2011 stellte Microsoft sein neues Österreich-Büro vor. Zentral war das Thema Mobilität. Die Mitarbeiter sollten ohne fixe Arbeitsplätze (und -zeiten) in die neue Ära des Großraumbüros eingeführt werden. Wie sich diese Vorstellungen heute im Alltag beweisen, lesen Sie ab 13. 3. online. microsoft.com (c) die Presse (Carolina Frank)
Oder besser im Plural: Bürofreunde heißt das von Thomas Bene (Bild; er ist familiär bedingt mit vielen Arbeitsplätzen aufgewachsen) und Peter Handlgruber gegründete Möbelgeschäft. Das Büro ist mit Fotos und Andenken gespickt. Mehr finden Sie ab 20. 3. online. buerofreunde.at (c) die Presse (Carolina Frank)
In der Beletage eines hübschen Altbaus in der Wiener Kandlgasse arbeitet die PR-Agentur Heroes & Heroines unter hohen Jugendstil-Bleiglasfenstern und umgeben von Mobiliar aus der Werkstätte Adolf Loos. Mehr zu diesem Vintage-Büro gibt es ab 27. 3. online. heroes-heroines.com (c) die Presse (Carolina Frank)
Schöner arbeiten Atrium, Großraumbüro, Rollcontainerkunde. Die offene Bürowelt der Wiener ÖAMTC-Zentrale setzt auf fixe Arbeitsplätze und unsichtbare Hierarchien.
Schöner arbeiten Büros sollten keine Hierarchien widerspiegeln und Wohnräume sollten sich nicht an Trends klammern. Willkommen in Severin Weber-Kippes Homeoffice.
