Hotels auf Wienerisch: Die Collage, das Zitat, die Referenz und der Fake.
16.01.2019 um 00:40
Palais Hansen Kempinski. Ein denkmalgeschütztes Haus am Ring, entworfen von einem Dänen: Theophil Hansen, der u. a. auch Börse, Parlament sowie das MAK in Wien baute. Errichtet wurde das Palais zwischen 1869 und 1873. Architekt Boris Podrecca hat es gemeinsam mit A Hayde Architekten für den Hotelbetrieb umgestaltet. Für das Innere hat sich der Franzose Jean Claude Laville im Wienerischen versucht, in insgesamt 98 Doppelzimmern und 53 Suiten. Die 1920er- und 30er-Jahre Wiens spiegeln sich in Formen und Farben, Beige und Braun, in die Gegenwart des Hauses als Hotel. In der Lobby-Lounge ragt ein opulenter Maria-Theresien-Luster von unten in den Raum, er wurde von den Kalmar Werkstätten in Wien produziert.
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Schwarz-Weiß-Fotos referieren auf die Kulturstadt Wien.
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Das Haus in der Rotenturmstraße wurde 1934 von den Architekten Heinrich Schmid und Hermann Aichinger geplant. Teppichhändler, Büros und Wohnungen füllten das Haus bis in die Gegenwart mit Funktion. Das Büro BEHF Architekten verantwortet gestalterisch das Konzept, das sich am „Glamour der 1930er- und 40er-Jahre“ orientiert. Wienerisch versucht man vor allem in Bezug auf die „Wiener Qualitätskultur und Handwerkstradition“ zu sein.
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Rotenturmstraße: Der Blick auf Wien als Teil des Gesamtdesigns.
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Wie das Lamée gehört das Haus gegenüber auch zur Lenikus-Gruppe. Die Fassade mit den ovalen Fenstern stammt von BWM Architekten, das Interieur von Architekt und Designer Michael Manzenreiter. In den Zimmern und Räumen nahm er Anleihen bei Entwürfen der Wiener Werkstätten, etwa Koloman Mosers und Dagobert Peches. Dazu setzte er vereinzelt Klassiker aus der Designgeschichte, etwa die „Duck Feet“-Lampe von Portaromana sowie einen der Krähenfüßentische von Merit Oppenheimer.
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Koloman Moser an der Wand.
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Das Haus in der Burggasse, gegenüber vom Volkstheater, wurde vom englischen Büro Yoo Design gestaltet. Das Interieur wurde teilweise auf Antiquitätenmärkten gekauft, restauriert, zum Teil neu entworfen und aus zeitgenössischen Designmöbeln zusammengetragen. Die Lampen in den Zimmern wurden vom Wiener Hersteller Woka produziert.
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Das Hotel collagiert Wien mit Versatzstücken von Philippe Starck und Konsorten.
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Terence Conran und sein Designstudio gestalteten das Haus, das im Dezember 2013 am Albertinaplatz eröffnete. Dabei wurde die Formenvergangenheit Wiens im Inneren bewusst gepflegt. Etwa mit Armlehnsesseln, die Oswald Haerdtl entworfen hatte.
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Die Gäste nehmen Platz auf österreichischer Produktionskultur.
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Wiener Stilvorlagen
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