Behaglicher Herbst: Holzmöbel, Kuschelfelle, Kupferkessel und starke Farbtöne ziehen zuhause ein.
Es sind prachtvolle Tage, in denen die Sonne tiefer steht und sich als mildtätiger Weichzeichner über Stadt und Land legt. Nicht umsonst spricht man vom Goldenen Herbst, der 2014 auch das Interieur neu einfärbt und gestaltet. Vor allem in kräftigen Farben, besonders auch im Landhausstil und nebenbei auch sanft schimmernd wie Kupfer.
Der Landhausstil blitzt wieder auf und in den Katalogen der Möbelhersteller durch. Dieser zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass eine sympathische „Unordnung“ erlaubt ist, etwa in Form eines zufällig hingeworfenen Plaids oder lose platzierter Pölster auf dem Sofa, Dinge, die das Leben und die Bewegung in den Räumen ebenso abbilden wie die sichtbaren Gebrauchsspuren, die den Gegenständen etwas Menschliches und Warmes verleihen. Natur- und Pastellfarben, Hussen und Ohrensessel, florale und gegenständlich-grafische Muster, dazu Dekoration mit Blüten, Gräsern oder Körben unterstreichen das heimelige Lebensgefühl. Die Oberflächen dürfen etwas rauer sein, manchmal sogar auch unbehandelt, die Farben sogar ein wenig ausgeblichen, wenn es gefällt. Polster, Decken und kuschelige Plaids sind ein Muss, perfekt wird es mit dem Einsatz von Leder und Fellen, zum Beispiel Waschbär oder Pony. Helle, warme Farben wie Gelb, Braun und Rot, weiche Formen und Materialien wie massives Holz, Leinen und Baumwolle werden akzentuiert mit kontrastierendem Metall, Zink oder Kupfer. Diese werden jedoch meist in Form von Accessoires, am besten mit nostalgischem Charme, hinzugesetzt. Auch Tierisches darf keinesfalls fehlen – das Hirschgeweih aus Papier etwa oder in Form einer hölzernern Rückenlehne, genauso wie der Hase, der in der Wohnung heimisch wird, zumindest wenn er einen Lampenschirm trägt.
Kontrastreich. Gerade, wenn das Grau sich anschickt, die Farben der Lebensräume zu entsättigen, monochrom einzunebeln, setzen die Möbel im Inneren wieder Akzente: in Gelb etwa. Das steht für Optimismus und Lebensfreude, aber auch für Zeit und Vergänglichkeit und symbolisiert den Herbst und die Reife, alles im engen Zusammenhang mit der Sonne, die damit ebenfalls assoziiert wird. Im Wohnraum gibt diese Farbe die Möglichkeit, aus dem Vollen zu schöpfen sowie beliebig mit anderen Farben zu kombinieren. Aber auch Rot und Blau zählen zu den Top-Favoriten in den Interieurs. Genauso wie die schimmernden Schattierungen von Gelb, die sich auf der Skala zwischen Bronze bis Messing in den Entwürfen der Designer und Möbelhersteller einreihen. Die glanzvollen Zeiten, jene von Kupfer vor allem, haben sich schon im Frühling abgezeichnet.
Nicht nur Leuchten, Kleiderständer oder Schalen bringen die ästhetischen Vorzüge des Kupfers zur Geltung, sondern auch Waschbecken und Kochtöpfe werden in zurückhaltenden Glanz getaucht oder kehren dahin wieder zurück – einmal matt, einmal glänzend, jedoch immer passend zur Funktion. Kupfer strahlt Wärme aus, wirkt edel, aber nicht aufdringlich und lässt in jedem Fall ein Gefühl von Zuhause aufkommen.