Liebe und Lammfell. Daraus besteht also die Babyblase.
Doch da lauert Härte, die auch die Fotoästhetik der Babyratgeber nicht weichzeichnen kann (die Amerikaner nennen den Schnulli ja auch wie einen Kampfhubschrauber: „Pacifier“). Die Wärmelampe ist ein Fixstern im Babyuniversum, sonst geht auch die kleine Sonne nicht auf, die man da mit sich herumträgt: Sogar über dem Wickelbrett auf dem Autobahnklo der Asfinag glüht eine. Und auch ein Gurt schützt die gravitationsanfälligen Wesen. Da kommt einem doch gleich der erste Eltern-Stehsatz aus („Da hat sich jemand etwas dabei gedacht“). Zu Hause hat man ohnehin brav das Designbriefing abgerufen, das die Evolution unter „Nestbau“ im Hirn abgelegt hat. An sich selbst allerdings hat da jemand nicht gedacht. Eine neue Ebene zieht nur die Stimmlage ein (hoch). Sofas und Betten lassen dafür der Gravitation einen unnötigen Vorsprung. Dieses Zurückwuchten von unten in den Alltag, mit dem Baby im Arm – das ist die täglich schwere Geburt. Auch weil man die Arme vergessen hat: Stühle, Sessel, Bänke könnten ja auch dagegenhalten. Aber auch die Füße finden keinen Fußschalter. Harte, ungefederte Welt! Warum nicht so: „Wir wohnen auf 70 Quadratmetern Trampolin.“ Und das nächste Mal auch Möbel bitte, die auch wirklich „Mobile“ sind. Die Hersteller stellen gerade ohnehin alles auf Kufe (siehe Bild: der „S826“ von Thonet, Limited Edition).