Designikonen: French Connections

Leicht. „Josette“ oder „Gustave“ heißen die Kreationen des Kollektivs Hartô.
Leicht. „Josette“ oder „Gustave“ heißen die Kreationen des Kollektivs Hartô.(c) Beigestellt
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In Wien gibt es französische Designikonen zu sehen, in Paris wurden unlängst jene der Zukunft gezeigt.

Bienvenue! In den kommenden Tagen wird man in Wien ein wenig mehr Französisch als sonst hören: Frankreich ist Gastland der diesjährigen Vienna Design Week, bis zum 4.  Oktober gibt es zum Beispiel „20 Ikonen des französischen Designs“ zu sehen (in der Festivalzentrale), Frankreich sei ein Land „mit einem hohem Bewusstsein für Materialien und Fertigung und verfügt über gute Ausbildungstätten für Design – all das wird an den Beiträgen abzulesen sein“, so Lilli Hollein, Direktorin der Vienna Design Week.

Fließend. Tom Dixons neue Leuchtenkreation „Melt“.
Fließend. Tom Dixons neue Leuchtenkreation „Melt“.(c) Beigestellt

Dieser Ansatz wurde auch auf der Möbel- und Designmesse „Maison & Objet“ ersichtlich, die traditionell Anfang September in Paris über die Bühne ging. Unter dem Motto „Precious is the new black“ (im Bild rechts oben Arik Levys Interpretation von precious) begaben sich Trendforscher, Möbelmacher und Designer auf Spurensuche zwischen Werten, Materialitäten, Innovation, Regionalität und Tradition. Hier sind die wichtigsten Trends der diesjährigen Ausgabe im Überblick.

Simpel. Die Stücke des Designbüros Matière Grise gibt es in 30 Farben.
Simpel. Die Stücke des Designbüros Matière Grise gibt es in 30 Farben.(c) Beigestellt

Licht und hell. Großes Thema bei der
„Maison & Object“: die Vielfalt der Be-leuchtungen, die grenzenlose Fantasie der Designer. Der Brite Tom Dixon etwa zeigte seine Lichtkreation namens „Melt“, eine federleichte Lampe aus mundgeblasenem Glas. Eine Hommage an seine 30-jährige Tätigkeit für Baccarat lieferte wiederum der französische Designer Thomas Bastide und stellte seinen neuen Luster „Dream“ für Dacryl vor. Und Nelson Sepulveda entwarf aus Rattan das Modell „Nama“ für Ay Illuminate.

Schlicht und simpel. Die neue Einfach-
heit, ein weiterer Trend, ist etwa dem
französischen Label Matière Grise ein An-liegen: Das Designerduo Constance Guisset und Luc Jozancy hat sich dem Material Metall verschrieben. Bei jedem Möbelstück kann der Kunde aus der hauseigenen Farbpalette (30 Nuancen von Aubergine bis Taubenblau) wählen, die schön-schlichten Möbel sind nach dem Sowohl-als-auch-Prinzip für Drinnen und Draußen konzipiert. Der Schreibtisch namens „ZEF“ wiederum wurde speziell für kleine Räume entworfen und lässt sich im Handumdrehen in einen Esstisch verwandeln.

Kostbar. Arik Levys Interpretation des Messemottos „Precious“.
Kostbar. Arik Levys Interpretation des Messemottos „Precious“.(c) Beigestellt

Leicht und Locker. Für einen dritten Schwerpunkt steht, stellvertretend auch für andere französische Kreative, das Pariser Designerkollektiv Hartô. „Enjoy“ lautet deren Motto, ihre Stücke zeigen eine sehr erträgliche Leichtigkeit des Seins, wie sie des Öfteren bei der Messe zu sehen war. Florence Watine, Amandine Chhor, Aïssa Logerot, Julien Phedyaeff und Tomas Kral schaffen Möbelkreationen namens „Josette“, „Gustave“ oder „Gaston“, von der Tischlampe bis zum Sekretär, aus hellem Holz mit neonfarbenen Metallakzenten. Und, wie so oft im französischen Design, liegt die Kunst hier im Detail, es zeigt sich das hohe Bewusstsein für Materialien und Fertigung.

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