Stilfigur: Danke Designer

Ihr seid eine große Hilfe. Ihr rettet uns über peinliches Schweigen, betretene Stille und sonstige leise Momente hinweg.

Denn ihr liefert das, was Sprachdidaktiker „Sprechanlässe“ nennen. Stimuli, die uns den Mund aufmachen lassen, um mit den Spracherzeugungsorganen Worte zu bilden. Am liebsten hakt man ein, wo man gerade ist, im Hier und Jetzt. Im Aufzug spricht man über die Wurstsemmel in der Hand. Auf der Straße über die Sonne, die über einem scheint. Im Zug über die Verspätung (okay, das ist schon zu abstrakt). Und auch im Lokal ist das „Hier“ und wie es im „Hier“ aussieht, zumindest einmal pro Verabredung Thema: „Schön hier.“ – „Warst du schon mal hier?“

Auch wenn man zuhause Gäste hat, sollte man vorsorglich ein paar Geschichten und eine Portion konkreten Gesprächsstoff bereitlegen. Eine Obstschale, über die man reden kann (danke Alessi, siehe unten). Ein Tisch, der zum Tischgespräch wird. Eine Gabel, die locker auch mal ein Thema aufgabelt. Menschen, die sich beim Small Talk nicht allzu wohlfühlen, sollten sich mit anderen nicht in leeren Räumen mit weißen Wänden treffen. Sonst bleiben nur noch Frisur, Figur oder Kleidung als Themen. Oder eben die Frage: „Warst du schon mal hier?“

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