2018 ist das Jahr für große Veränderungen: Entschlacken, Entsagen, Entschlossenheit.
15.01.2019 um 17:38
Pantone rief, und alle folgten. Nachfolgerin des letztjährigen gelbgrünen Hypes ist Ultraviolett. Für die einen hochherrschaftlich, für die anderen ein No-Go: Die Mischung aus dem Blau des afghanischen Lapislazuli und dem dunklen Rot der Purpurschnecke war aufwendig und teuer. Wer auf sich hielt, setzte einst auf diese Farbe. Bis heute haftet ihr daher etwas Königliches, Exklusives an. „Quaro“, Design: Hertel & Klarhöfer, Preis auf Anfrage,www.floetotto.de Text: Barbara Jahn
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Aussagekräftig als Solitär oder dankbar neutral in Kombination mit Gold- und Gelbtönen, Gelbgrün, Metallic und Kupfer ist „Purple“ allemal und hat das Potenzial zum Superhit. Prince hat uns das mit seinem Song „Purple Rain“ bewiesen und die Farbe zur Lebenseinstellung gemacht. „Bowl“, Design: Lino Bo Bardi, Preis auf Anfrage, www.arper.com
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Wer sich zu einer dauerhaften ultravioletten Anschaffung doch nicht entschließen kann, der kann sich 2018 auch mit Gemüse behelfen. Ein paar Krautköpfe, rote Zwiebeln, Heidelbeeren oder blaue Erdäpfel, sie alle decken den Pantone-Farbcode 18-3838 als trendige Farbtupfer in der Küche locker ab. Bis Pantone den nächsten Trend ausruft, sind sie garantiert restlos verspeist. „Ghost Buster“, Design: Starck & Quitllet, 303 Euro,www.kartell.com
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Ein Reduzieren der etwas anderen Art bringt dieser Trend mit sich. Hier geht es nicht darum, sich auf bestmögliche Art mit weniger Platz anzufreunden. Sondern darum, sich ein Stück weit der digitalen Welt mit ihren Smartphones, Tablets und Alexas zu entziehen und sich auf das Wesen des Analogen zu konzentrieren. „Algon High Back“, Design: Luca Nichetto, Preis auf Anfrage, www.arflex.it
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Und klar, auch Produzenten haben diesen Trend erkannt und zeigen uns, wie das gehen kann. Etwa mit einem klassischen Lesestuhl unter der Leseleuchte, am besten begleitet von einer Fußablage, damit der Schritt zum gepflegten Power-Nap nicht gar so weit ist. „Grace,“ Design: Sebastian Herkner, ab 1300 Euro,www.schoenbuch.com
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Zum Knotzen sind bodenständige Hockermöbel ideal, nicht nur, weil sie erden, sondern auch, weil man mit ihnen Haptisches erlebt – das weiche Leder, die präzisen Nähte, die kunstvolle Verarbeitung. Das lädt zum Abschalten, zum gedanklichen Abschweifen ein. Außerdem befindet man sich auch gleich auf Augenhöhe mit den feinen Tropfen, die, mit etwas Glück nur eine Armlänge entfernt, der Barwagen als Krönung für das genussvolle Entsagen 2.0 bereithält. „Floe“, Design: Patricia Urquiola, Preis auf Anfrage, www.cassina.com
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Zierliche Grazie statt ausladender Opulenz: Abspecken ist angesagt! Gerade wenn es darum geht, in den eigenen vier Wänden Platz zu schaffen, speziell in Zeiten, in denen unsere Wohnungen tendenziell kleiner denn größer werden. Je kompakter, desto besser, je vielseitiger, desto lieber, heißt es nun. Und Möbel, die mehr als eine Funktion haben, machen das Rennen um die Gunst der (urbanen) Designliebhaber. „124°“, Design: Daniel Rybakken, ab 260 Euro, www.artek.fi
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Etwa der Spiegel, der in der Ecke montiert geschickt den Raum vergrößert und hübschen Ablageplatz für Nützlich-Dekoratives schafft. Oder das elegante Tagesbett, das mit seinen schlanken Abmessungen zum Sitzen, Kuscheln und ja, auch zum Schlafen da ist.Trio „Récamière“, Design: Team Form AG, Preis auf Anfrage, www.cor.de
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Was nie aus der Mode kommt: Konsolen, auch „stumme Diener“ genannt. In ihrer neuen Zartheit wirken sie fast unsichtbar (schade!) und sind wunderbar praktisch. Okay, es mag enger werden in den Städten der (nahen) Zukunft. Aber man kann auch auf wenig Platz ganz schön viel schaffen, vorausgesetzt, die Möbel spielen mit . . . Konsole „Lax“, Design: Gil Coste, ab 678 Euro, www.more-moebel.de
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