Ettore Sottsass: Gesammelte Werke

Ettore Sottsass.
Ettore Sottsass.(c) Beigestellt
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Design-Großmeister Ettore Sottsass bleibt lebendig: Diesmal in Form eines Buches und zweier Ausstellungen in Wien.

Vater und Sohn. Die Inoperable Gallery in Wien zeigt derzeit eine Ausstellung, in der das Wechselspiel zwischen Ettore jun., Memphis-Design-Mitbegründer, und seinem Vater beleuchtet wird. Auch ihre Beziehung zu Österreich ist ein Thema.  Bis 24. Oktober, Stiegengasse 2, Mezzanin.
Vater und Sohn. Die Inoperable Gallery in Wien zeigt derzeit eine Ausstellung, in der das Wechselspiel zwischen Ettore jun., Memphis-Design-Mitbegründer, und seinem Vater beleuchtet wird. Auch ihre Beziehung zu Österreich ist ein Thema. Bis 24. Oktober, Stiegengasse 2, Mezzanin. (c) Beigestellt

Ein paar Konventionen umstoßen, und schon fühlen sich alle provoziert. Anfang der 1980er-Jahre gründete Ettore Sottsass die Memphis-Bewegung und rüttelte gehörig an den Maximen der Sachlichkeit der Gestaltung. Schon 1969 stellte er ganz andere Produktkonventionen auf den Kopf: die „Valentine“, eine transportable Schreibmaschine von Olivetti im roten Kunststoffgehäuse. Ihr Schriftbild prägt die Buchstaben auf dem Cover einer neuen Biografie des Design-Großmeisters: „Ettore Sottsass and the Poetry of Things“ (erschienen im Phaidon Verlag). Geschrieben hat sie Deyan Sudjic, der Direktor des London Design Museum. Zum ersten Mal war er Sottsass 1981 begegnet, verkatert und übernächtig nach der Party zur Eröffnung der legendären Memphis-Ausstellung in Mailand. Danach traft Sudjic Sottsass immer wieder, auch seine Wegbegleiter wie James Irvine, Aldo Rossi und auch seine Frau Barbara Radice.

Biographie. „Ettore Sottsass and the Poetry of Things“, erschienen im Phaidon Verlag.
Biographie. „Ettore Sottsass and the Poetry of Things“, erschienen im Phaidon Verlag.(c) Beigestellt

Sottsass war ein brillanter Zeichner, nutzte jede weiße Ecke, die sich ihm bot, in Zeiten, in denen Papier wertvoll war. Gut für alle Biografen und Herausgeber – er konnte sich von kaum etwas trennen. Stapelweise Briefe, haufenweise Zeichnungen, seitenweise Erinnerungen, all das hat Sottsass behalten und gehortet. So hat er, ohne es zu wissen, seine eigene Biografie zu einem Großteil selbst mitgeschrieben.

Für kurze Zeit

„Sottsass auf Papier“. Auch das französische Auktionshaus Artcurial beteiligt sich mit einer temporären Ausstellung an der Vienna Design Week: In der Wiener Niederlassung werden von 25. September bis 4. Oktober Arbeiten von Ettore Sottsass zu sehen sein. Dabei stehen allerdings nicht Objekte, die der berühmte Designer geschaffen hat, im Mittelpunkt, sondern Skizzen und Zeichnungen. Die ausgestellten Arbeiten entstammen einer Privatsammlung. Artcurial, Rudolfsplatz 3, 1010 Wien.

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