Designmonat Graz: Steirische Ideenernte

Grün. Micro Mundus, ein Workshop am 24. 5., hilft, das Weltklima zu verstehen.
Grün. Micro Mundus, ein Workshop am 24. 5., hilft, das Weltklima zu verstehen.(c) Clara Robledo
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Der Designmonat Graz überzieht Innen- und Außenräume der Stadt mit neuen und bewährten Ansätzen.

Nach Graz schauen andere Städte recht gern, weil Graz auch auf sich selbst schaut: vor allem auf den guten Ruf. Als Stadt, in der Design, Architektur, Gestaltung überhaupt und noch dazu all die Nischen der Creative Industries ganz guten Humus finden, um zu gedeihen. So traut man den Grazer Kreativen in Gestaltungsfragen schon lang zu, auch ein paar Antworten zu haben. Den Ruf verfestigt hat ebenso die Arbeit der Creative Industries Styria (CIS) und ihres Retortenkinds Designmonat Graz. Aber auch die Designabteilungen der FH Joanneum sind nicht ganz unbeteiligt daran, dass Graz auch ganz offiziell eine City of Design ist, sogar vornehm mit Unesco-Siegel dran.

Ausgewählt. Die Ausstellung „Selected“ zeigt 150 Beispiele aktuellen Designs.
Ausgewählt. Die Ausstellung „Selected“ zeigt 150 Beispiele aktuellen Designs. (c) Beigestellt

Volles Programm. Am deutlichsten zeichnet sich dieses Attribut – inzwischen schon traditionellerweise – im Mai ab. Da ist die City of Design noch mal so viel City of Design. Da spannt der Designmonat Graz ein opulentes Programm auf, das diesmal nicht nur die blinden Flecken der Gestaltung beleuchtet oder Scheinwerfer auf die Stärken der Kreativwirtschaft lenkt. Sondern auch extrastark leuchtet, rein auf inhaltlicher Ebene: Im Auftrag des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum schufen acht Künstler Lichtinstallationen im Grazer Stadtraum. Am letzten Wochenende warf zudem das Projekt „Klanglicht“ ungewöhnliche Lichtprojektionen auf die Stadt und deren Fassaden. Doch auch in den Kontexten, in denen man Design erwartet, jenen mit Wänden und Dach darüber, wird Strahlen zum Thema. Und dafür müssen die meisten Produkte und Möbel der Ausstellung „Selected“ nicht einmal selbst leuchten. Die Exponate bilden – wie jedes Jahr – die aktuellen Trends und Tendenzen im Interieurdesign ab. Und das noch dazu in einem völlig ungewohnten Interieur: inmitten der Dauerausstellung des Naturkundemuseums des Universalmuseums Joanneum, bis 28. Mai.

Teppich. Die Galerie Geba zeigt die „Graz“-Kollektion, mit Ornamenten der Stadt.
Teppich. Die Galerie Geba zeigt die „Graz“-Kollektion, mit Ornamenten der Stadt. (c) Teppichgalerie Geba

Grundausstattung. Doch auch der Stadtraum selbst ist wieder Ausstellungsfläche für unterschiedlichste kreative Ansätze: für Stadtmöbel, die Digital Natives Rückzugsräume bieten sollen, gebaut aus Holz. Alles natürlich so „smart“ wie möglich, schließlich verlangt es auch der ausgerufene Programmfokus so: „Smart Design – Smart Production“. Beim Format „Design in the City“ kann man in 34 Shops der Innenstadt Design und ihren Urhebern begegnen. Das könnte genausogut Feschmarkt passieren, der diesmal auch Station macht in Graz. Oder auch beim Assembly-Festival für Mode, das längst schon zur Grundausstattung eines gestaltungslastigen Grazer Monats gehört.

Tipp

Designmonat Graz. 120 Veranstaltungen, Ausstellungen, Events und Workshops füllen das Programm vom Naturkundemuseum in Graz bis zum Schloss Hollenegg. designmonat.at

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