Vogue Italia: Erstes chinesische Covermodel

Fei Fei Sun schaffte es als erstes Chinesin auf den Titel der italienischen Jänner-Ausgabe der Vogue.

Pünktlich zum Jahresbeginn wartet die italienische Modebibel mit einer Neuerung auf, denn zum ersten Mal in der Geschichte findet sich ein chinesisches Model unter dem Titel "Global Life" solo auf dem Cover wieder, wie models.com berichtet.

Fotograf Steven Meisel zeichnet für die Bilder verantwortlich, die eine Hommage an China Machado, ein Supermodel der 50er-Jahre, sind. Chefredakteurin Franca Sozzani meint dazu: "Eine Verschmelzung der Eleganz. Die Sprache des Stils ist universal: ohne Grenzen. Dadurch, dass die Exotik und der anspruchsvolle Reiz China Machados hervorgerufen wird, eine Verschmelzung zur Ikone der 50er, wird eine Geschichte von Eleganz und Raffinesse erzählt."

Die italienische Vogue sorgt mit Cover und Schaustrecken immer wieder für Aufmerksamkeit. 2008 etwa sorgte die "All Black"-Ausgabe mit ausschließlich dunkelhäutigen Models für Furore und sollte dem Rassismus in der Modeindustrie entgegenwirken.

Bunt und verrückt zeigt sich die Modestrecke "Hot Mess" von Starfotograf Steven Meisel für die italienische Vogue, wie Topmodel Coco Rocha twitterte.

Topmodels wie Jessica Stam, Coco Rocha und Abbey Lee Kershaw präsentieren sich darin mit kunterbuntem Styling in einem Fastfood-Laden und sind dabei kaum wiederzuerkennen.

Nicht nur in Sachen Make-up und Haarstyling lebte man sich voll aus. Auch die Outfits, die Lori Goldstein zusammenstellte, sind ziemlich verrückt.

Der "Ghetto-Style" des Editorials ruft jetzt Kritiker auf den Plan, die die Schaustrecke für rassistisch halten.

Denn nicht nur die Haarstylings erinnern stark an die Frisuren afroamerikanischer Frauen, wie dieser Blog beispielsweise beweist.

Bei Vogue Italia will man sich von dieser Kritik freilich distanzieren. In der Stellungnahme heißt es, dass sich Steve Meisel von Drag Queens inspirieren ließ.

Nicht zu verleugnen sind jedoch die starken Parallelen der Haarstylings von Websites wie www.yumyucky.com, die sich über die Ghetto-Frisuren afroamerikanischer Frauen lustig machen.

Denn aus Dollarscheinen oder Schokoladenverpackungen Perücken zu basteln ist wohl nicht gerade alltäglich.

Die ganze Schaustrecke kann man sich in diesem Video ansehen.

(Red. )