In den Anfangsjahren arbeitete die Emaillemanufaktur noch für Yves Saint Laurent oder Hermès. Heuer feiert Frey Wille 65 Jahre - und die eigene Formensprache.
Designed by Yves Saint Laurent, made in Wien-Gumpendorf: Die Anfänge des Emailleschmuck-Unternehmens Frey Wille sahen auch Auftragsarbeiten für die Pariser Defilees von Luxusmarken wie Dior Homme, Hermès oder eben Yves Saint Laurent vor, etwa (siehe Bild) ein laufstegtauglich großes blaues Herz mit verschlungenen Linien. Manche der Feueremaille-Kooperationen waren kurzfristiger Natur, manche währten länger. Michaela Frey, die das Unternehmen als Wiener Emaillemanufaktur 1951 gegründet hatte, hatte offenbar wenig Angst, ihre Fühler in Richtung der Branchengrößen auszustrecken. Aber auch die Wiener Rose, berühmtestes Augarten-Porzellan-Motiv, nahm man sich in den Anfangszeiten des Unternehmens, das übrigens auch heute noch in der Gumpendorfer Straße beheimatet ist, zur Brust.
Eigene Formensprache
Heute ist Frey Wille, wie das Unternehmen seit der Übernahme durch Friedrich Wille 1980 heißt, selbst eine Branchengröße, mit Boutiquen in zig Ländern, etwa Aserbaidschan, der Mongolei oder Kolumbien. Noch unerschlossen sind etwa die ostasiatischen Märkte Japan und Korea. Und es sind weniger Auftragsarbeiten für andere Marken als die Entwicklung einer jedenfalls unverkennbaren eigenen Formensprache, die im Fokus des Unternehmens steht.
Heuer feiert man das 65-Jahr-Jubiläum, und anlässlich dessen findet wieder eine Vintage Week statt: Noch bis 12. Oktober kann man Schmuckstücke des nicht mehr regulär erhältlichen Designs "Sun Terra" bestellen. Wie es die Firmenphilosophie will die Hommage-Editionen wie "Klimt", "Monet" oder "Hundertwasser" führen es vor , wurde auch diese Kollektion dezitiert inspiriert, nämlich vom antiken Griechenland und der Sonne.
Tipp
Vintage Week. Anlässlich des 65-Jahr-Firmenjubiläums bietet Frey Wille Stücke aus einer nicht mehr regulär erhältlichen Kollektion. www.freywille.com