Wie das „Schaufenster“ feiert auch die 18-karätige Kordel, ein Designklassiker von Wellendorff, 40 Jahre.
Eine scheinbar unmögliche Aufgabe stellte Eva Wellendorff ihrem Ehemann vor 40 Jahren. Er möge ihr eine Goldkette fertigen, die sich wie eine Samtkordel anfühle. „Als Kind bewunderte ich die schweren Samtvorhänge meiner Großmutter, die mit Seidenkordeln gehalten wurden. Ich liebte das Gefühl, diese durch meine Hände gleiten zu lassen“, erinnert sich Eva Wellendorff noch genau. Zwei Jahre dauerte es, bis Hanspeter Wellendorff nach vielen Tüfteleien mit seinen Goldschmiedemeistern den Wunsch seiner Frau erfüllen konnte. Seitdem wurde die Goldkordel zu einem Designklassiker.
160 Meter Golddraht. Know-how und Fingerfertigkeit sind gefragt, um eine Kordelkette aus Gold zu fertigen. Von Hand wird hauchdünner, 18-karätiger Golddraht von Goldschmieden zu Spiralen gedreht und miteinander verwebt. Durch die unterschiedlichen Glühvorgänge und Verformungen entsteht die besondere Geschmeidigkeit. Drahthärte, Drahtspannung, Geometrie und Materialstärke müssen genau aufeinander abgestimmt sein. „Der Golddraht wird heute noch mit Hand gewickelt, da wir ein enormes Fingerspitzengefühl benötigen, damit sich am Schluss die Haare nicht eindrehen oder irgendetwas zupft oder zieht“, weiß Hanspeter Wellendorff. Ganze 160 Meter Draht gehen bei einem mittelgroßen Collier dabei durch die Hände des Goldschmieds.
Kultqualität. Die Arbeit zahlt sich aus, immerhin wird die Kette durch ihr zeitloses Design und ihre Langlebigkeit seit 40 Jahren getragen. Darauf ist Eva Wellendorff besonders stolz: „Ikonen leben von der Kunst des Weglassens, vom noblen Understatement und von der Reduktion auf das Wesentliche. All das vereint unsere Seidenkordel.“ Zum Jubiläum wurde das Collier, das auf den klingenden Namen „Pures Glück“ hört, nach vielen Jahren neu interpretiert. Die facettierten Stränge sorgen für eine puristischere Formsprache und Leichtigkeit. Und auch hier ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale des Colliers zu sehen – oder zu spüren – darauf legt der Juwelier großen Wert: „Wellendorff erkennt man am Tragegefühl mit geschlossenen Augen.“