Bei Amazon in den USA finden sich in den Top 10 der meistverkauften DVDs sieben Filme mit Robin Williams. Der Oscar-Preisträger hatte sich am 11. August das Leben genommen.
Gut eine Woche nach seinem Tod sind Filme von Robin Williams gefragter denn je. Beim Online-Versandhändler Amazon in den USA waren am Dienstag sieben der zehn meistverkauften DVDs Filme mit Williams. Der beliebteste war "Mrs. Doubtfire" auf Platz 2, gefolgt von "Patch Adams", "Good Will Hunting", "Der Club der toten Dichter", "Good Morning, Vietnam", "Hook" und "Birdcage". In den Deutschland, Österreich und Schweiz umfassenden Amazon-Charts hält sich "Der Club der toten Dichter" am Dienstag zwar auf Platz 3, ansonsten war das Ergebnis aber nicht so eindeutig. Immerhin kletterten auch "Mrs. Doubtfire" und "Good Morning, Vietnam" unter die Top 35 DVDs bzw. Blu-rays.
Nicht nur Hollywood trauert um Schauspieler Robin Williams, der 63-jährig tot in seiner Wohnung gefunden wurde. Er begeisterte Millionen von Kinobesuchern in komödiantischen aber auch in ernsteren Rollen. DiePresse.com hat seine wichtigsten Filme zusammengestellt: Popeye (1980) Sein Leinwanddebüt feierte der damals 29-jährige Williams 1980 als "Popeye" in der gleichnamigen Comicverfilmung von Robert Altman. Der Streifen um die beliebte Cartoon-Figur wurde ein kommerzieller Erfolg und spielte 60 Millionen Dollar ein. (c) imago stock&people (imago stock&people) Dass er auch er in einer ernsteren Rolle brillieren kann, zeigte Williams erstmals 1982 im Film "Garp und wie er die Welt sah", der auf einem Roman von John Irving basiert. Darin spielt er T.S. Garp, der ein erfolgreicher Schriftsteller und Ringer werden möchte. Seine Filmpartner (John Lithgow, Glenn Close) in der Tragikomödie wurden für den Oscar nominiert. (c) imago stock&people (imago stock&people) Williams erhielt drei Jahre später seine erste namhafte Nominierung. Im Film "Moskau in New York" (1984) spielt er den russischen Künstler Vlad, der in den USA sein Glück finden will. Seine Darstellung brachte ihm 1985 eine Golden-Globe-Nominierung ein. (c) imago stock&people (imago stock&people) Es gibt wohl fast niemanden, der "Good Morning Vietnam" noch nie gesehen hat oder zumindest nicht von dem Film gehört hätte. Die Rolle des amerikanischen Radio-DJs in Vietnam, Adrian Cronauer, brachte Williams einen Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung ein. Williams' "Good Morning"-Ruf wurde legendär. (c) imago stock&people (imago stock&people) Eine schauspielerische Glanzleistung bot Robin Williams als Englischlehrer John Keating in Peter Weirs Drama "Der Club der toten Dichter" (1989). Es gab zwar einen Oscar für das beste Originaldrehbuch, Williams musste sich mit einer Nominierung begnügen. Die Anrede der Schüler für den beliebten Lehrer "O Captain! My Captain!", die auf ein Gedicht von Walt Whitman hinweist, verwenden Fans nun auch als Respektsbezeugung für Williams. (c) imago stock&people (imago stock&people) Eine ernste Rolle spielte Williams auch 1990 an der Seite von Robert De Niro im Arztdrama "Zeit des Erwachens". Er wurde 1991 für einen Golden Globe Award nominiert. (c) imago stock&people (imago stock&people) In der bizarren Tragikomödie "König der Fischer" von Terry Gilliam spielte er einen Sandler auf der Suche nach dem heiligen Gral. An der Seite von Jeff Bridges lieferte Williams eine seiner besten schauspielerischen Leistungen und erhielt einen Golden Globe Award. Für einen Oscar reichte es wieder nicht - seine dritte Nominierung für die Academy Awards. (c) imago stock&people (imago stock&people) Es folgten wieder leichtere Rollen: Etwa als erwachsene Märchenfigur Peter Pan in Steven Spielbergs Blockbuster "Hook" (1991), der rund 300 Millionen Dollar einspielte. (c) imago stock&people (imago stock&people) Strumpfhosen trug Williams auch in "Mrs. Doubtfire". Um seine Familie wieder zu gewinnen, verwandelt sich der erfolglose Künstler in eine weibliche Haushaltskraft. Ein moderner Komödien-Klassiker, der an den Kinokassen explodierte und mehr als 440 Millionen einnahm. (c) imago stock&people (imago stock&people) Vergnüglich ist auch "The Birdcage" aus dem Jahr 1996, eine Adaption des französischen Films "Ein Käfig voller Narren". Williams mimt einen homosexuellen Besitzer eines Nachtclubs, Nathan Lane seinen Lebensgefährten. (c) imago stock&people (imago stock&people) Williams' vierte Oscar-Nominierung führte dann endlich zu seinem ersten Academy Award (für den besten Nebendarsteller). In Gus Van Sants Drama "Good Will Hunting" spielte er den Psychiater Dr. Sean Maguire, der das junge Genie Will Hunting (Matt Damon) als Patienten bekommt. Ein großes Erfolg für den Cast und die Drehbuchautoren (Matt Damon und Ben Affleck). (c) imago stock&people (imago stock&people) In der Tragikomödie "Patch Adams" mimte Williams den Arzt Patch Adams, der seine Patienten mit Humor zu heilen versucht. Der Film war ein großer Erfolg, bei Kritikern fiel er eher durch. Auch beim "echten" Patch Adams, der die Verfilmung seines Lebens "hasste". (c) imago stock&people (imago stock&people) Im Thriller "One Hour Photo" zeigte Robin Williams als obsessiver Foto-Entwickler Seymour Parrish seine ganze schauspielerische Klasse und erstmals auch sein Talent, einen "Bad Guy" zu spielen. Der Film überzeugte sowohl bei Kritikern als auch kommerziell. (c) imago stock&people (imago stock&people) Der bis zuletzt höchst aktive Schauspieler hinterlässt mit seinem überraschenden Tod eine Reihe an Filmen. So stehen derzeit fünf Produktionen mit seiner Beteiligung vor ihrer Veröffentlichung: Der dritte Teil der "Nachts im Museum"-Reihe ("Das geheimnisvolle Grabmal" läuft am 19. Dezember an), eine Sprechrolle in dem Animationsfilm "Dennis the Dog", den Weihnachtsfilm "Merry Friggin' Christmas" sowie zwei ernstere Filme. In der melancholische Komödie "The Angriest Man in Brooklyn" erfährt Williams' Figur, dass er nur noch 90 Minuten zu leben hat und will sich in dieser Zeit mit sämtlichen Nahestehenden versöhnen. Im Drama "Boulevard" stellt er sich seiner versteckten Homosexualität. (c) APA/EPA/SVEN HOOGERHUIS (SVEN HOOGERHUIS) Die wichtigsten Filme von Robin Williams Der Oscar-Preisträger hatte sich am Montag der vergangenen Woche im Alter von 63 Jahren das Leben genommen.
(APA/dpa)
Lesen Sie mehr zu diesen Themen: